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Ukraine-Krieg: Putin beschwört die "Heimatfront"


"Wie unsere Urväter"
Putin beschwört die "Heimatfront"

Von t-online, lex

Aktualisiert am 05.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0399838986Vergrößern des BildesWladimir Putin: Der russische Präsident plant, die Rüstungsindustrie in Russland weiter auszubauen. (Quelle: Sergey Guneev/imago-images-bilder)
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Wladimir Putin hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit dem Zweiten Weltkrieg verglichen. Außerdem stellte der russische Präsident ein Wachstum der Militärindustrie in Aussicht.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Anstrengungen der russischen Bevölkerung im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg verglichen. Bei einem Treffen mit Kriegsaktivisten in der westrussischen Stadt Tula erklärte Putin am Freitag, die Arbeiter in der russischen Militärindustrie seien "würdige Nachfahren unserer Urväter, die den industriellen Kampf gegen Nazi-Deutschland gewonnen haben." Außerdem beschwor Putin eine verstärkte Mobilisierung von Ressourcen im Krieg gegen die Ukraine.

In Tula hatte sich Putin mit Aktivisten der Vereinigung "Alles für den Sieg!" getroffen. "Alles für die Front! Alles für den Sieg" war ein populäres Motto der Sowjetunion im Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Am 22. Juni 1941 hatte die Wehrmacht die Sowjetunion überfallen und einen Vernichtungskrieg gegen das Land geführt. Die Propaganda des Kreml instrumentalisiert immer wieder die Erinnerung des Abwehrkampfes der Sowjetunion von 1941 bis 1945, um den Krieg gegen die Ukraine zu legitimieren.

"Schlachten werden von Lehrern und Priestern gewonnen"

Putin sagte, der sowjetische Sieg gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg sei "ein Beispiel unerschütterlicher Einigkeit zwischen der Frontlinie und der Heimatfront. Unser ganzes Land, unser geeintes Volk mitsamt den Kindern und alten Menschen stand hinter dem Sieg von 1945."

Vor diesem Hintergrund legte Putin außerdem dar, wie heute verschiedene gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche am Krieg gegen die Ukraine mitwirken würden. Unter anderem würden Wissenschaftler, Bauern und Sozialarbeiter alle zum Schutz der russischen Wirtschaft zum "gemeinsamen Ziel des Sieges" beitragen. Auch Bildung spiele eine "entscheidende Rolle", so Putin. "Schlachten werden nicht nur auf dem Schlachtfeld gewonnen, sondern auch von Lehrern und Priestern."

Aber was genau bezweckte Putin mit diesen Worten? Das US-amerikanische "Institute for the Study of War" geht nicht davon aus, dass Putin die russischen Kriegsanstrengungen auf das Niveau der "totalen Mobilisierung der Sowjetunion" ausweiten wird. Allerdings könnten Putins Aussagen darauf hindeuten, dass in der russischen Führung das Vertrauen in die militärischen Fähigkeiten wächst. Womöglich stecke dahinter aber auch Wahlkampfrhetorik: Im März wählt Russland einen neuen Präsidenten, Putins Sieg gilt als Formsache.

In den vergangenen anderthalb Jahren hat Russland laut Putin 520.000 neue Arbeitsplätze in der Verteidigungsindustrie geschaffen. Die Leistung der russischen Militärindustrie werde zunehmen, sagte der Präsident. Der Kreml hat massive Ressourcen in seinen Krieg gegen die Ukraine gesteckt. Der Verteidigungssektor ist angesichts westlicher Sanktionen wichtig für das russische Wirtschaftswachstum.

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