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Macron: Vorwürfe von Schoigu sind "lächerlich"


Mögliche Beteiligung an Attentat
Macron: Schoigus Äußerungen sind "bedrohlich"

Von t-online, wan

Aktualisiert am 05.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Der russische Verteidigungsminister Schoigu (Archivbild): Er sieht den Westen hinter dem Attentat nahe Moskau – und erntet heftigen Widerspruch aus Frankreich.Vergrößern des BildesDer russische Verteidigungsminister Schoigu (Archivbild): Er sieht den Westen hinter dem Attentat nahe Moskau – und erntet heftigen Widerspruch aus Frankreich. (Quelle: IMAGO/Russian Defence Ministry/imago)
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Zwischen Frankreich und Russland gibt es einen Schlagabtausch auf höchster Ebene. Auslöser ist ein Telefongespräch.

Ein Telefonat zwischen dem französischen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu und seinem russischen Amtskollegen Sergei Schoigu schlägt weiter hohe Wellen. Zunächst hatte es unterschiedliche Darstellungen über den Inhalt gegeben. Vom Kreml war von einer Dialogbereitschaft gesprochen worden, was den Ukraine-Krieg angeht. Frankreich wies das zurück, man habe über die Terrorattacke auf die Konzerthalle nahe Moskau gesprochen.

Dies hatte der Kreml dann auch bestätigt. Allerdings wurde der russische Verteidigungsminister in einer offiziellen Mitteilung mit den Worten zitiert, dass "das Regime in Kiew nichts ohne seine westlichen Strippenzieher tue", und er hoffe, "dass die französischen Spezialeinheiten nicht involviert gewesen seien".

Russland hat immer wieder versucht, die Ukraine mit dem Attentat auf die Konzerthalle Crocus in Verbindung zu bringen. Tatsächlich hat sich die Terrororganisation IS dazu bekannt. Die Ukraine wies die russischen Vorwürfe zurück.

Macron: "Die Aussagen sind lächerlich"

Jetzt schaltete sich auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ein. Er wies die Äußerungen Moskaus als "bedrohlich" zurück, auch wenn solche Äußerungen nicht ungewöhnlich seien, sagte er nach Angaben des französischen Senders France 24 am Donnerstag. "Die Aussagen sind lächerlich". Sie ergeben keinen Sinn und es sei fernab der Realität, zu behaupten, dass Frankreich hinter der Attacke stecke – oder auch die Ukraine. "Es ist Teil der Manipulation von Informationen, was Teil der russischen Kriegstaktik heutzutage ist", zitiert France 24 den Präsidenten.

Eigentlich habe Frankreich versucht, dem Kreml nützliche Informationen über das Attentat zukommen zu lassen, wird Macron auf der Webseite des Fernsehsenders ntv zitiert. Dass es überhaupt zu einem Austausch kam, war als Versuch Frankreichs gewertet worden, die Schärfe aus den Beziehungen herauszunehmen.

Der französische Präsident hatte zuvor eine Diskussion über westliche Bodentruppen in der Ukraine angestoßen. Die Replik aus Moskau auf das Gespräch sei für ihn aber ein Beweis der zunehmend aggressiven Haltung Russlands.

Anschlag aufs Schärfste verurteilt

In einer Stellungnahme des französischen Verteidigungsministeriums hatte es am Mittwoch geheißen, dass man den Anschlag aufs Schärfste verurteilt habe und die französische Regierung keine Informationen darüber habe, dass die Ukraine involviert gewesen sein soll. Lecornu habe in dem Telefongespräch mit Schoigu den russischen Angriffskrieg verurteilt und seine Solidarität mit der Ukraine wiederholt.

Am 22. März hatten vier Männer ungehindert ein mit Tausenden Menschen besetztes Veranstaltungszentrum am Moskauer Stadtrand gestürmt, um sich geschossen und einen Brand gelegt. Bei dem schlimmsten Terroranschlag in Russland seit Jahren kamen mehr als 140 Menschen ums Leben. Mehrere mutmaßliche Terroristen und Hinterleute sitzen in Untersuchungshaft.

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