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Lettland warnt vor "schäbig" aussehenden russischen Spionen


Lettland warnt vor "schäbigen" Personen
Geheimdienst: So erkennt man Putins Spione

Von t-online, wan

17.05.2025 - 01:33 UhrLesedauer: 2 Min.
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Wladimir Putin spricht in Moskau (Archivbild): Viele Länder warnen vor russischen Spionen. (Quelle: IMAGO/Roman Naumov/imago)
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Russische Spione treiben offenbar in Lettland ihr Unwesen. Ein Geheimdienst sagt jetzt, wie man sie erkennen kann.

Ein lettischer Geheimdienst warnt die Bürger des Landes vor russischen Spionen. Die Behörde gibt auch Tipps, wie man Putins Agenten erkennen kann. In seinem jährlichen Bericht hat der Militärgeheimdienst MIDD den knapp zwei Millionen Bürgern Hinweise gegeben, wie man jene Russen erkennen kann, die Böses im Schilde führen.

Nach Erkenntnissen der Geheimdienstler sollen Bürger darauf achten, ob die oft als Touristen eingereisten Russen "ein schäbiges Erscheinungsbild" haben oder "ungewaschen" seien. Ein weiteres Zeichen seien übertrieben neugieriger Smalltalk und ein Haarschnitt und athletischer Körperbau, wie man ihn von Soldaten kennt. Oft hätten die Personen keine Ortskenntnisse, dafür aber viel Material mit sich, das sie für Ausflüge in unwegsames Gelände brauchen. Dazu gehören laut Bericht medizinische Ausrüstung, Landkarten und Funkgeräte.

Geheimdienst warnt auch vor Tötungen

Der MIDD, eine der drei lettischen Sicherheitsbehörden, erklärte, solche Hinweise könnten den Bürgern helfen, Agenten aufzuspüren, die "kritische Infrastrukturen und militärische Einrichtungen" für Sabotagezwecke ausspähen, gezielte Tötungen planen oder Unruhen schüren wollen.

Zu den Aufgaben von russischen Agenten gehören laut lettischem Geheimdienst auch gezielte Tötungen gesellschaftlich bedeutender Personen, die Analyse der gesellschaftlichen Stimmung im Zielland und das Anstiften von Unruhen gegen die bestehende Regierung, erklärte der Militärgeheimdienst MIDD in seiner Analyse.

Verdächtige Personen würden sich oft eine Unterkunft in entlegenen Gebieten mieten, seien oft nahe großen Wasserflächen anzutreffen, auch wenn sie aufgrund der Kleidung nicht wie Wanderer aussehen, heißt es in dem Bericht.

Aktivitäten auch in anderen Ländern

Man könne Spione auch daran erkennen, dass sie bestimmte Gebäude beobachten, Einheimische nach ihren politischen Meinungen befragen und zum Aufstand aufrufen. Oft spreche nur einer in einer Gruppe russischer Geheimdienstler den lokalen Dialekt. Verdächtig sei auch, wenn Russen in Lettland große Mengen an Fertiggerichten und Konserven kaufen.

Die ukrainische Erfahrung zeige, dass russische Spezialdienste aber in der Lage seien, sich an das Umfeld und die Umstände anzupassen, so der MIDD. "Daher müssen die oben genannten Indikatoren im Kontext des Umfelds und der Umstände bewertet werden, in denen verdächtige Personen oder Aktivitäten beobachtet werden", wird im Bericht den Bürgern geraten. Der lettische Geheimdienst rät Bürgern davon ab, mutmaßliche Spione selbst in Gewahrsam zu nehmen. Man solle stattdessen die Behörden informieren.

Russische Geheimdienstaktivitäten stellen in mehreren westlichen Ländern eine zunehmende Gefahr dar, auch in Deutschland. So sollen sich drei Ukrainer bereiterklärt haben, Anschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu begehen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen Agententätigkeit zu Sabotagezwecken vor – und ließ sie festnehmen. Es besteht demnach der Verdacht, dass staatliche Stellen in Russland als Auftraggeber dahinterstecken. Der Fall erinnert an jüngste Ermittlungen zu russischer Sabotage in Form von Luftfrachtpaketen mit Brandsätzen.

Der Verfassungsschutz, der sich zu diesen Fragen mit anderen europäischen Nachrichtendiensten austauscht, sieht seit Monaten eine Tendenz russischer Akteure, Täter – teils aus dem kleinkriminellen Milieu – anzuwerben, die für Geld Spionage- und Sabotageaktionen durchführen.

Verwendete Quellen
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