Krieg in der Ukraine Selenskyj: Russland bereitet neue Offensive vor

Die Kämpfe in der Ukraine gehen trotz der jüngsten Verhandlungen mit unverminderter Härte weiter. Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht auch keinen echten Friedenswillen in Moskau.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland die Planung einer neuen Offensive vorgeworfen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Kremlchef Wladimir Putin und seine Umgebung sich auf eine Beendigung des Kriegs vorbereiteten und ernsthaft eine diplomatische Lösung in Betracht zögen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Im Gegenteil, es gibt viele Anzeichen dafür, dass sie neue Angriffsoperationen vorbereiten."
Seinen Angaben nach zeigt die russische Führung damit ihre Verachtung für alle diejenigen, die sich um einen Frieden bemühten. Diese Aussage dürfte sich auf US-Präsident Donald Trump beziehen, der sich seit seinem Amtsantritt im Januar als Vermittler für eine Friedenslösung präsentierte. Er setzte sich auch klar vom Unterstützerkurs seines Vorgängers Joe Biden für die Ukraine ab.
Selenskyj: Mehr als 900 russische Drohnen
Der ukrainische Staatschef nannte die Großangriffe der russischen Streitkräfte auf Städte in seinem Land mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und mehr als 900 Drohnen in den vergangenen drei Tagen aus militärischer Sicht sinnlos. Sie dienten lediglich der Zerstörung. In dem Zusammenhang forderte Selenskyj einmal mehr den Druck auf Moskau durch weitere Sanktionen zu erhöhen.
Die Angriffe der letzten Tage hatte zuletzt auch Trump kritisiert. Er warf Putin vor, verrückt geworden zu sein, und drohte mit Sanktionen.
- Nachrichtenagentur dpa