Druck auf Partei So will Donald Trump seine Macht sichern

Donald Trump und sein Umfeld wollen beide Kammern des Kongresses halten. Dabei werden sie vor allem von einer Angst getrieben.
Die Trump-Regierung soll bereits intern mit der Kampagne begonnen haben, die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus zu verteidigen. Das berichtet das US-Nachrichtenportal "Axios". Das Weiße Haus wird dabei wohl vor allem von einer Angst getrieben: Sollten die Demokraten eine Mehrheit gewinnen, könnten sie ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump anstrengen. Die nächste Wahl fürs Repräsentantenhaus ist am 3. November 2026.
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Momentan haben die Republikaner im Repräsentantenhaus eine Mehrheit von acht Sitzen. Viele der Maßnahmen, diese Mehrheit zu erhalten, richtet sich an die eigenen Reihen: Besonders in den Swing States sollen Abgeordnete, die für die Partei bei der letzten Wahl gewinnen konnten, weiter machen – und nicht in Rente gehen oder für andere politische Ämter kandidieren.
Trump bringt Partei auf Linie
Die Idee ist dabei, dass sie neben höherer Bekanntheit auch schon Spendernetzwerke aufgebaut haben. Im Umfeld von Trump scheint man davon auszugehen, dass man so Millionen an Spenden verlieren könnte.
Auch parteiinterne Machtkämpfe sollen zurückgestellt werden: Laut "Axios" ist sich die Parteiprominenz einig, dass Vorwahlen zu kostspielig seien. Trump und der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hätten sich deswegen dafür entschieden, dass sich die Partei auch hinter wacklige Kandidaten stellen sollte. In Regionen, in denen es keine festen Kandidaten gibt, soll Donald Trumps Unterstützung zu einer Kandidatur motivieren.
Trump sammelt Millionen
Generell scheinen die Republikaner Geld als einen der Schlüssel zum Erfolg ausgemacht zu haben. Schon im März meldete "Axios", dass Trump fast eine halbe Milliarde Dollar an Spenden eingesammelt habe – ungewöhnlich viel für einen Präsidenten, der nicht mehr antreten und deswegen auch keine Wahlkampagne mehr bestreiten darf. Ein Teil dieses Geldes soll wohl für Werbespots im Kampf ums Repräsentantenhaus ausgeben werden.
Zudem sind, wie "Axios" aus engen Mitarbeiterkreisen des US-Präsidenten erfahren haben will, Spendenveranstaltungen mit Trump geplant. Der Grund dafür ist, dass der US-Präsident immer noch am meisten Geld einsammeln kann.
Demokratische Politiker haben bereits signalisiert, sobald sich die Möglichkeit biete, aus verschiedenen Gründen Amtsenthebungsverfahren gegen Trump anstrengen zu wollen: etwa wegen einer möglichen Marktmanipulation Trumps, wegen unfairen Vorteilen für Elon Musk und dessen Firma Starlink oder wegen der geschenkten Boeing aus Katar.
- axios.com: "Trump's MAGA Inc. builds power with big fundraising haul" (Englisch)
- axios.com: "Trump’s 5-step plan to take back the House" (Englisch)