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Michail Chodorkowski erhält Schengen-Visum für drei Monate


Grünes Licht aus der Schweiz
Chodorkowski erhält Visum für drei Monate

Von afp
Aktualisiert am 30.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Michail Chodorkowski darf sich freuen - er hat ein Schengen-Visum erhaltenVergrößern des BildesMichail Chodorkowski darf sich freuen - er hat ein Schengen-Visum erhalten (Quelle: dpa-bilder)
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Die Schweiz hat dem freigelassenen Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski ein Visum für den Schengen-Raum ausgestellt. Die Reise- und Aufenthaltserlaubnis gelte für drei Monate, teilte die Schweizer Botschaft in Berlin mit. Zum Schengen-Raum gehören insgesamt 26 europäische Staaten.

Ein Sprecher Chodorkowskis dankte für die "schnelle und effiziente" Bearbeitung des Visum-Antrags durch die Schweizer Behörden. Nach "einem Jahrzehnt ungerechter Inhaftierung" sei Chodorkowski "sehr dankbar", nach Deutschland nun in einem weiteren Land "die Luft der Freiheit atmen zu können", erklärte der Sprecher auf Chodorkowskis Webseite.

Familie lebt bereits in der Schweiz

Der 50-jährige Chodorkowski hatte in der vergangenen Woche bei der Botschaft ein Schengen-Visum beantragt. Inhaber eines Schengen-Visums können sich in den 26 Staaten des Abkommens bis zu 90 Tage pro Halbjahr aufhalten. Chodorkowskis Frau Inna und die Zwillingssöhne Gleb und Ilja leben in der Schweiz, die gemeinsame Tochter Anastasia in Moskau.

In der Zeit der Inhaftierung sagte Chodorkowski einmal, seine Familie sei sein "größter Schatz", dies hätten die vielen Jahre der Haft, die große Distanz und der "Stacheldraht" nicht verhindern können. Gegenüber den vielen einsamen Menschen in Haft habe er sich so gefühlt, als habe er "im Lotto des Schicksals das große Los gezogen".

Der Kreml-Kritiker, der als Ölunternehmer zum reichsten Mann Russlands aufgestiegen war, hat Schweizer Medien zufolge einen Teil seines Vermögens auf Schweizer Konten. In der "Sonntagszeitung" ist von "mindestens 200 Millionen Schweizer Franken" - umgerechnet rund 166 Millionen Euro - die Rede.

Chodorkowski drohen in Russland weitere Verfahren

Der Ex-Ölunternehmer war nach jahrelanger Haft von Russlands Staatschef Wladimir Putin begnadigt worden und nach Berlin ausgereist. Russlands Oberstes Gericht will nun die Prozesse überprüfen, die zu seiner Verurteilung geführt hatten.

Der frühere Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos war 2003 festgenommen und zwei Jahre später wegen Betrugs und Steuerhinterziehung verurteilt worden. Ihm drohten in Russland noch weitere Verfahren, so dass ein Ende seiner Haft nicht absehbar war. Die Gerichtsverfahren gegen ihn waren vom Westen als politisch motiviert kritisiert worden. Noch immer sind ehemalige Geschäftspartner Chodorkowskis in Russland inhaftiert.

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