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Ukrainische Armee startet neue Offensive


Ukrainische Armee startet neue Offensive
"Wir werden angreifen und unser Land befreien"

Von reuters, dpa, ap, afp
01.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat nach dem Ende der Waffenruhe eine neue Offensive gegen die Separatisten angeordnetVergrößern des BildesDer ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat nach dem Ende der Waffenruhe eine neue Offensive gegen die Separatisten angeordnet (Quelle: ap-bilder)
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Das ukrainische Militär hat nach Auslaufen der Waffenruhe eine neue Großoffensive gegen Separatisten im Osten des Landes gestartet. Die Soldaten eröffneten das Artilleriefeuer auf Straßensperren der pro-russischen Rebellen. Zudem schossen sie aus Kampfflugzeugen auf Stellungen der Aufständischen. Eine friedliche Lösung des Konflikts scheint in weiter Ferne.

"Wir werden angreifen und unser Land befreien", erklärte Präsident Petro Poroschenko in Kiew. Die Armee habe das Feuer auf Stützpunkte der "Terroristen" wieder eröffnet, sagte der Parlamentsvorsitzende Alexander Turtschinow.

In der Umgebung der Separatistenhochburg Slawjansk war Artilleriefeuer zu hören. Ein Kampfflugzeug vom Typ Suchoi 25 wurde durch Beschuss der Separatisten beschädigt, konnte aber nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zum Fliegerhorst zurückkehren. In den vergangenen 24 Stunden seien ein Soldat getötet und weitere 17 bei Kämpfen verletzt worden, sagte ein Ministeriumssprecher.

Grenzposten zurückerobert

In der Region um Lugansk eroberte die Armee einen bislang von pro-russischen Kämpfern kontrollierten Posten an der Grenze zu Russland zurück, erklärte Poroschenko. Im Zentrum der Millionenstadt Donezk gab es Schießereien. Unbekannte versuchten Augenzeugen zufolge offenbar, die Zentrale der regionalen Polizei unter ihre Kontrolle zu bringen.

"Die Entscheidung, die Waffenruhe nicht zu verlängern, ist unsere Antwort an Terroristen, Militante und marodierende Banden", sagte Poroschenko in einer TV-Ansprache. Die Chance auf die Umsetzung seines Friedensplans sei durch kriminelle Handlungen der pro-russischen Separatisten zunichte gemacht worden. "Wir müssen zusammenstehen, denn wir kämpfen darum, unser Land von Schmutz und Parasiten zu befreien", schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

Russland kritisierte das Aufkündigen der Waffenruhe als Rückschlag für die Friedensbemühungen im krisengeschüttelten Nachbarland. "Leider hat Präsident Poroschenko entschieden, die Kampfhandlungen wieder aufzunehmen", sagte Kremlchef Wladimir Putin vor Diplomaten in Moskau.

Damit habe der ukrainische Staatschef erstmals direkt die volle politische Verantwortung für das Blutvergießen auf sich genommen, betonte er bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede. Krieg sei nicht der richtige Weg zur Lösung. Die russischsprachige Bevölkerung in der Ostukraine fühle sich bedroht, betonte Putin.

Waffenruhe war sehr brüchig

Die am Montagabend ausgelaufene Waffenruhe war sehr brüchig gewesen. Während der zehntägigen Feuerpause starben 27 Soldaten. Poroschenko, der erst seit drei Wochen im Amt ist, steht deshalb auch innenpolitisch unter Druck. In der Ukraine wächst der Groll über Verluste des Militärs. Viele Politiker werfen Poroschenko vor, die Separatisten hätten die Waffenruhe für eine Neuordnung genutzt. Sie fordern ein entschiedeneres militärisches Vorgehen.

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