t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Russland: Alexej Nawalny klagt über Fieber und starken Husten


Russisches Straflager
Nawalny: Gesundheitszustand verschlechtert sich weiter

Von dpa, rtr, t-online
Aktualisiert am 05.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Alexej Nawalny: Der Kremlgegner ist im russischen Straflager in den Hungerstreik getreten.Vergrößern des BildesAlexej Nawalny: Der Kremlgegner ist im russischen Straflager in den Hungerstreik getreten. (Quelle: Itar-Tass/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Alexej Nawalny informiert regelmäßig über sein Leben im russischen Straflager. In seinem neuesten Beitrag klagt der Kremlkritiker über seinen sich verschlechternden Gesundheitszustand – dennoch isst er weiterhin nichts.

Der im Straflager inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny hat eine weitere Verschlechterung seines Gesundheitszustands beklagt. Man habe ihm 38,1 Grad Fieber sowie "starken Husten" attestiert – seinen vor einigen Tagen begonnen Hungerstreik werde er trotzdem fortsetzen, schrieb Nawalny am Montag auf Instagram. Bereits drei seiner Mitgefangenen seien wegen Tuberkulose in ein Krankenhaus gebracht worden.

Inzwischen sei Nawalny einem Medienbericht zufolge in medizinischer Behandlung. Der 44-Jährige sei in eine entsprechende Einrichtung gebracht worden, berichtete die Zeitung "Iswestija" am Montagabend. Dort werde er wegen möglicher Atemwegsprobleme behandelt und auf das Coronavirus getestet.

Nawalny soll 13 Kilo abgenommen haben

Schon seit längerem berichtet der Oppositionspolitiker, der in einem Straflager rund 100 Kilometer östlich von Moskau inhaftiert ist, über starke Rückenschmerzen und Lähmungserscheinungen in einem Bein. Am vergangenen Mittwoch erklärte Nawalny, aus Protest gegen mangelnde medizinische Versorgung in einen Hungerstreik getreten zu sein.

Nawalnys Anwältin Olga Michailowa sagte dem unabhängigen Internetsender Doschd, der Oppositionsführer habe in der Zeit im Straflager bereits 13 Kilogramm abgenommen. Die neue Generalsekretärin von Amnesty International, Agnes Callamard, wandte sich wegen des Falls indes an Kremlchef Wladimir Putin, wie sie auf Twitter schrieb. Nawalny drohe in Russland die langsame Tötung.

Knapp ein Drittel der Russen hält Nawalnys Urteil für unfair

Nawalny war im Februar in einem viel kritisierten Prozess zu einer mehrjährigen Straflager-Haft verurteilt worden. Die russische Justiz wirft ihm vor, in einem früheren Strafverfahren gegen Meldeauflagen verstoßen zu haben, während er sich in Deutschland von einem Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte.

Einer Umfrage des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Lewada zufolge hält knapp ein Drittel der Russen (29 Prozent) das Urteil für "eher unfair". Deutlich mehr Befragte (48 Prozent) meinten hingegen, Nawalny sei wohl zu Recht verurteilt worden.

Nawalny war im vergangenen August nach einem Giftanschlag ins Koma gefallen. Er wurde wochenlang in der Berliner Klinik Charité behandelt. Der prominente Oppositionelle macht ein unter dem Befehl von Präsident Wladimir Putin stehendes "Killerkommando" des Inlandsgeheimdiensts FSB für das Attentat auf ihn verantwortlich. Putin und der FSB wiesen die Vorwürfe zurück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website