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Ukraine-Krieg: 1.800 Geflüchtete in Deutschland angekommen


Überfall auf die Ukraine
Hunderte Geflüchtete in Deutschland angekommen

Von afp
Aktualisiert am 28.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Ankunft von ukrainischen Flüchtlingen an der polnischen Grenze: Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht.Vergrößern des BildesAnkunft von ukrainischen Flüchtlingen an der polnischen Grenze: Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht. (Quelle: Nicolas Cleuet/Le Pictorium Agency via ZUMA/dpa)
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Mehr als eine halbe Million Menschen sind bereits vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen. Auch in Deutschland sind inzwischen Flüchtende angekommen. Außenministerin Baerbock machte indes ein großes Versprechen.

In den vergangenen Tagen sind rund 1.800 Menschen aus den Kriegsgebieten der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Das sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. Von Deutschland aus werde zudem Hilfe angestoßen. So bereite das Technische Hilfswerk (THW) Transporte vor und beschaffe Hilfsgüter. Auf europäischer Ebene werde auch über die Einrichtung sogenannter Drehscheiben für Hilfeleistungen in unmittelbarer Nähe der ukrainischen Grenze beraten.

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Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bereitete einen ersten Hilfstransport per Lastwagen ins polnische Lublin vor. Von dort aus sollen Hilfsgüter sowohl zur Versorgung der Bevölkerung in die Ukraine geliefert als auch an Flüchtende verteilt werden. Der Transport sei "der Beginn des Aufbaus einer Versorgungslinie für vom bewaffneten Konflikt Betroffene in der Ukraine und für Geflüchtete in Polen", erklärte das DRK am Montag. Die ersten Hilfsgüter sollen am Dienstag im DRK-Logistikzentrum im brandenburgischen Schönefeld verladen werden.

90 Tage visumsfreier Aufenthalt

Aus mehreren Bundesländern waren zuletzt erste Meldungen über die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge gekommen. Das Innenministerium in Mecklenburg-Vorpommern meldete etwa am Wochenende, dass die ersten 20 Geflüchteten in Schwerin eingetroffen seien. In Sachsen wurden nach Angaben der Landesdirektion bis Montagfrüh 41 Ukrainer in Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaats untergebracht. Es handelt sich um Menschen, die keine privaten Anlaufstellen in Deutschland haben. Die Bundespolizei in Pirna berichtete von zahlreichen Ukraine-Flüchtlingen, die etwa in Bussen oder mit Autos über die polnische Grenze nach Deutschland einreisen.

Ukrainische Staatsangehörige können sich visumfrei 90 Tage in Deutschland und anderen EU-Staaten aufhalten. Dafür ist laut EU-Recht ein biometrischer Pass nötig. Ukrainer ohne einen solchen Pass brauchen grundsätzlich ein Visum, ein EU-Mitgliedsstaat kann jedoch laut Bundesinnenministerium für die Einreise in sein Hoheitsgebiet aus humanitären Gründen Ausnahmen zulassen. Nach Ablauf der 90 Tage müssen Betroffene eine Aufenthaltserlaubnis einholen.

Baerbock: "Wir werden alle aufnehmen"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat zudem den Nachbarländern der Ukraine für die Aufnahme der Hunderttausenden Flüchtlinge gedankt. Sie danke den osteuropäischen Ländern für die bereits geleistete Hilfe, sagte Baerbock am Montag bei einem Treffen mit dem slowenischen Außenminister Anze Logar in Berlin. Auch Deutschland stehe mit Hilfe bereit.

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Es gehe darum, den fliehenden Menschen direkt an der Grenze zu helfen und sie dann weiter "in alle europäischen Länder" zu bringen. "Wir stehen als Europäerinnen und Europäer, als Wertegemeinschaft, gemeinsam an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer und wir werden alle aufnehmen", sagte Baerbock zu.

Mehr als 500.000 Geflüchtete

Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine am Donnerstag haben nach Angaben der UNO schon mehr als eine halbe Million Menschen das Land verlassen. Dabei handelt es sich vor allem um Frauen, Kinder und alte Menschen. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land auf Anordnung der ukrainischen Regierung nicht mehr verlassen. Nach einer Zählung des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR flohen allein mehr als 280.000 Menschen nach Polen. Knapp 85.000 reisten demnach nach Ungarn aus, mehr als 36.000 nach Moldau, rund 32.500 nach Rumänien und 30.000 in die Slowakei.

Etwa 34.600 Flüchtlinge reisten nach Angaben des UNHCR direkt in andere europäische Länder weiter. Ukrainer sind wegen des Kriegs unter anderem in der EU und der Schweiz von der Visumspflicht befreit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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