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Ukraine-Krieg | Eine Mutter berichtet: So geht Putin mit seinen Soldaten um


Mutter berichtet
So hinterhältig geht Putin mit den eigenen Soldaten um

Von t-online, mk

Aktualisiert am 01.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Angehörige einer russischen Raketendivision: Soldaten der Invasionsarmee in der Ukraine wurden offenbar mit Lügen und Tricks in den Krieg geschickt.Vergrößern des BildesAngehörige einer russischen Raketendivision: Soldaten der Invasionsarmee in der Ukraine wurden offenbar mit Lügen und Tricks in den Krieg geschickt. (Quelle: Vladimir Smirnov/imago-images-bilder)
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Die "Nowaja Gaseta" gehört zu den letzten unabhängigen Medien in Russland. Die Zeitung hat mit Müttern russischer Soldaten in der Ukraine gesprochen – und berichtet Erschütterndes.

Die Soldaten der russischen Invasionsarmee in der Ukraine sind offenbar unter Druck und unter falschen Vorwänden zu dem Einsatz bewegt worden. Das berichtet die unabhängige russische Zeitung "Nowaja Gaseta" und beruft sich auf Gespräche und Dokumente von Soldatenmüttern.

So erzählt etwa die Mutter des 23-jährigen Pavel, der seinen Wehrdienst in der Amur-Region im Osten Russlands leistete, ihre Geschichte. Schon im September seien die Soldaten gedrängt worden, einen Zweijahresvertrag mit der Armee zu unterschreiben. Wer sich weigerte, habe den ganzen Tag schwere Munitionskisten schleppen müssen. Der versprochene Sold sei nie bezahlt worden, nur eine Zulage habe es gegeben. Anfang Februar kam Pavel dann nach einer zweiwöchigen Zugfahrt in Belarus an.

Einfall in die Ukraine – Soldaten zu Deserteuren erklärt

Die angekündigte Übung dort sei früher beendet worden als angekündigt, stattdessen seien sie näher an die Grenze zur Ukraine verlegt worden. Am Telefon sei ihr Sohn in großer Sorge gewesen, weil westliche Geheimdienste berichteten, dass in 48 Stunden der Krieg losgehen solle. Das seien alles Lügen, habe sie ihren Sohn noch beruhigt.

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Am Abend des 23. Februar 2022 habe Pavel sie erneut angerufen, erzählt seine Mutter. Da hätten sie schon die Grenze zur Ukraine überschritten. Die Kommandeure hätten den Soldaten gesagt, sie hätten illegal die Grenze überschritten und ab sofort nichts mehr mit der russischen Armee zu tun, sie seien jetzt Deserteure. Der Vertrag, den sie unterschrieben hatten, sei ungültig und sie hätten keinen Anspruch auf Zahlungen, hatten die russischen Befehlshaber erklärt.

Versorgung der Soldaten schon vor der Invasion prekär

Die "Nowaja Gaseta" schreibt, dass sie die Schilderungen von Pavels Mutter überprüft habe. Der Zeitung lägen Fotos von Pavels Reisepass und die Bittschreiben der Mutter an die Staatsanwaltschaft und Pavels Kommandeure vor. Wo ihr Sohn jetzt sei und wie es ihm gehe, wisse Pavels Mutter nicht. Der Kontakt sei abgebrochen.

In den sozialen Medien kursierten zuletzt viele Berichte über schlecht ausgestattete und orientierungslose Soldaten in der Ukraine. Schon vor der Invasion soll die Versorgungslage der Soldaten äußert prekär gewesen sein. Stand Montag wurden nach ukrainischen Angaben schon mehr als 5.300 russische Soldaten seit dem Angriff getötet. Lesen Sie hier mehr dazu.

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