Ukrainische "Heldin": Mutter von zwölf Kindern stirbt gegen Russland

Die Ukraine trauert um Olga Semidjanova. Die Ärztin wurde bei einem Gefecht mit russischen Truppen im Donbass getötet. Doch bislang konnte nicht einmal ihre Leiche geborgen werden.

Olga Semidjanova trug schon vor ihrem Tod den Titel "Mutter Heldin", jetzt dürfte die Bewunderung für sie noch einmal wachsen. Wie erst jetzt bekannt wird, starb Semidjanova am 3. März bei einem russischen Angriff nahe der Stadt Donezk im Osten der Ukraine. Die 48-Jährige hinterlässt zwölf Kinder, von denen sie sechs adoptiert hatte, wie mehrere Medien berichteten.

Die Ärztin ging nach der russischen Annexion der Krim 2014 zur Armee. Nach Angaben ihrer Familie starb Semidjanova durch einen Bauchschuss, ihre gesamte Einheit soll bei dem Gefecht getötet worden sein. Ihre Leiche habe wegen der anhaltenden Kämpfe in der Gegend bislang nicht geborgen werden können.

"Sie wurde bei einer Konfrontation mit den russischen Gangstern niedergemetzelt", sagte Anton Gerashchenko vom ukrainischen Innenministerium über Semidjanovas Tod. "Selbst als ihr klar war, dass ihre Einheit es nicht schaffen würde, wollte sie bis zum Schluss weiterkämpfen. Sie ist eine Nationalheldin."