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Nach Polen und Bulgarien: FDP-Politiker rechnet mit Gas-Stopp für Deutschland


Nach Polen und Bulgarien
FDP-Politiker rechnet mit Gas-Stopp für Deutschland

Von dpa, reuters, joh

Aktualisiert am 27.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Alexander Graf Lambsdorff: "Wir sollten uns aber davon nicht einschüchtern oder gar nervös machen lassen."Vergrößern des BildesAlexander Graf Lambsdorff: "Wir sollten uns aber davon nicht einschüchtern oder gar nervös machen lassen." (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Polen und Bulgarien werden nicht mehr mit russischem Gas beliefert. Ein FDP-Politiker warnt vor Folgen auch für Deutschland. Dennoch solle man sich nicht einschüchtern lassen.

Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff rechnet nach dem Gaslieferstopp Russlands nach Polen und Bulgarien in Zukunft auch mit so einem Schritt für Deutschland. "Sobald wir uns dem Punkt nähern, an dem wir von russischen Lieferungen unabhängig sind, muss man mit so etwas rechnen, mit solchen politischen Gesten", sagte Lambsdorff am Mittwoch im Deutschlandfunk. "Wir sollten uns aber davon nicht einschüchtern oder gar nervös machen lassen. Wir sind sowieso auf dem Weg, uns von diesen Lieferungen zu verabschieden."

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So sei bereits ein Kohleembargo beschlossen, sagte der Bundestagsabgeordnete. Für Öl und Gas fahre Wirtschaftsminister Robert Habeck um die Welt, um andere Quellen zu erschließen. "Und die Frage ist dann in der Tat: Ist es nicht ein Hinterherrufen einiger Parolen, hinter Kunden, die ohnehin den Laden verlassen?", fragte Lambsdorff.

"Gas-Lieferstopp ist wahrscheinlicher geworden"

Auch nach Einschätzung des Berliner DIW-Instituts könnte Russland auch für Deutschland den Gashahn zudrehen. "Ein Gas-Lieferstopp seitens Russlands ist auch für Deutschland wahrscheinlicher geworden", erklärte die DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert am Mittwoch. Europa und die Bundesrepublik sollten sich nicht erpressen lassen, sondern auf Vertragseinhaltung bestehen und die Gaslieferungen wie vereinbart bezahlen.

Die Bundesregierung müsse sich aber vorbereiten und alles dafür tun, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. "Deutschland muss verstärkt aus anderen Ländern Gas beziehen, im Sommer die Gasspeicher füllen und sich auch durch verstärkte Energieeinsparungen auf den nächsten Winter vorbereiten."

Regierung: "Gasflüsse sind auf stabilem Niveau"

Die Bundesregierung erklärte, der Gas-Fluss nach Deutschland sei derzeit stabil. "Wir sind in enger Abstimmung innerhalb der Europäischen Union, um das Lagebild zu konsolidieren", teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit. "Die entsprechenden Gremien tagen zur Stunde." Deutschland sei bislang aber nicht betroffen: "Die Gasflüsse sind zum jetzigen Zeitpunkt alles in allem auf einem stabilen Niveau." Das Krisenteam Gas beobachte die Situation aber genau.

Russland hatte am Dienstag angekündigt, seine Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien ab Mittwoch einzustellen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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