t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Russischer Politiker darf in die EU einreisen – Verwechslung


Korrektur der t-online-Berichterstattung
Russischer Politiker darf in die EU einreisen – Verwechslung

Von t-online
25.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Ivanovic Plotnikov neben seiner Tochter: Der Kommunalpolitiker darf in die EU einreisen.Vergrößern des BildesWladimir Ivanovic Plotnikov neben seiner Tochter: Der Kommunalpolitiker darf in die EU einreisen. (Quelle: Instagram)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

In den sozialen Medien hat ein Foto für Empörung gesorgt: Ein sanktionierter russischer Politiker in der EU? Diese Nachricht stellt sich als falsch heraus.

Bilder aus Venedig und von Pasta mit Trüffel: Vergangene Woche hat die Urlaubsreise eines russischen Politikers in Medien und sozialen Netzwerken für Wirbel gesorgt. Grund war die Annahme, dass er wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine von der EU sanktioniert wurde und somit eigentlich gar nicht hätte einreisen dürfen. Auch t-online berichtete darüber. Die Redaktion zog den Artikel jedoch wieder zurück.

Denn: Bei dem Mann, dessen Tochter ihre Reise auf Instagram festhielt, handelt es sich nicht etwa um den von der EU sanktionierten Duma-Abgeordneten Wladimir Nikolaevich Plotnikov – sondern um Wladimir Ivanovic Plotnikov. Die "Berliner Zeitung" berichtete zuerst über die Verwechslung der nahezu namensgleichen Politiker.

Kommunalpolitiker steht nicht auf der EU-Sanktionsliste

Der Plotnikov, dessen Tochter die Reise mit ihrem Vater auf Instagram dokumentierte, war laut mehreren Medienberichten 2021 Abgeordneter der russischen Stadt Perm. Als Kommunalpolitiker steht auch er dem Kreml sehr nah. So schreibt seine Tochter Sonia Plotnikov auf Instagram etwa immer wieder, sie sei stolz, Russin zu sein.

Kurz nach dem Beginn der russischen Invasion auf die Ukraine bezeichnete sie Russland als "das stärkste Land". "Diese ganze Situation hat alle Russen näher zusammengebracht! Wir sind noch mehr Patrioten geworden", schrieb sie über den Krieg. Dennoch ist weder sie noch ihr Vater von EU-Sanktionen betroffen. Er darf also legal in die EU einreisen.

Grund für die Verwechslung waren nicht nur mehrere Medienberichte, die von dem Urlaub des vermeintlich sanktionierten Politikers handelten, sondern auch der Umstand, dass der Duma-Abgeordnete auf der Sanktionsliste der EU auf Deutsch lediglich unter seinem Rufnamen aufgelistet ist – Wladimir Plotnikov.

Für den Fehler in der Berichterstattung bittet die t-online-Redaktion an dieser Stelle um Entschuldigung.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website