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Erdbeben als Neustart für griechisch-türkische Beziehungen?


Jahrzehntelanger Streit
Erdbeben als Neustart für griechisch-türkische Beziehungen?

Von dpa
12.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Der griechische Außenminister Nikos Dendias (links) und sein türkischer Amtskollege Mevlüt Çavuşoğlu: Dendias ist der erste EU-Außenminister, der die Türkei nach dem Erdbeben besucht.Vergrößern des BildesDer griechische Außenminister Nikos Dendias (l.) und sein türkischer Amtskollege Mevlüt Çavuşoğlu: Dendias ist der erste EU-Außenminister, der die Türkei nach dem Erdbeben besucht. (Quelle: Greek Foreign Ministry/Handout/Reuters)
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Seit Jahrzehnten streiten sich Griechenland und die Türkei um Hoheitsrechte im Mittelmeer. Das Erdbeben könnte nun zu einer Entspannung der Beziehung führen.

Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei gibt es eine vorsichtige Annäherung mit dem Nachbarstaat Griechenland inmitten vieler Konflikte zwischen den beiden Ländern. Der griechische Außenminister Nikos Dendias flog am Sonntag überraschend in das Katastrophengebiet und traf sich mit dem türkischen Kollegen Mevlüt Çavuşoğlu. Die beiden Politiker umarmten sich, wie das staatliche griechische Fernsehen zeigte. Griechenland habe sofort Hilfe geleistet. Dafür bedankte sich Çavuşoğlu. Die Staaten werden in einem Dialog versuchen, ihre Probleme zu lösen, fügte er hinzu.

Dendias versicherte: "Griechenlands Hilfe an das türkische Volk endet nicht hier." Athen werde "alles tun"– bilateral und auch im Rahmen der EU – um der Türkei zu helfen, fügte Dendias hinzu. Er sei der erste EU-Außenminister, der das Katastrophengebiet besucht, berichtete das griechische Staatsfernsehen. In der Region Antakya und Hatay sind mehrere griechische Rettungsmannschaften im Einsatz.

Politische Beobachter und Kommentatoren der griechischen Presse äußern seit Tagen die Hoffnung, dass die Hilfe, die Griechenland spontan an die Türkei leistete, ein Neustart in den Beziehungen zwischen den Nato-Mitgliedern werden könnte.

Beziehung bereits nach zwei Erdbeben 1999 entspannter

Bereits nach Erdbeben 1999 in der Türkei und in Griechenland gab es eine Entspannung in den Beziehungen beider Länder. Damals hatten sich die beiden Staaten mit Rettungsmannschaften und humanitärer Hilfe beigestanden. Diese Hilfe entwickelte sich stufenweise zu einer Annäherung, die unter dem Namen "Erdbeben-Diplomatie" bekannt ist. Sie leitete damals eine Phase der Entspannung ein, die mehr als zehn Jahre lang dauerte. Zuletzt gab es wieder mehr Spannungen.

Athen und Ankara streiten sich seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer. In den vergangenen Monaten hatte der türkische Präsident wiederholt mit einer Invasion auf griechische Inseln gedroht.

Zuletzt gab es auch zwischen Armenien im Kaukasus und der Türkei Gesten der Entspannung. Die Ex-Sowjetrepublik schickte trotz des schwer belasteten Verhältnisses Rettungsteams in das Nachbarland. Zuletzt öffnete die Türkei auch einen Grenzübergang zu Armenien.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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