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37 chinesische Kampfjets fliegen auf Taiwan zu: Drohungen werden schärfer


Drohungen werden schärfer
37 chinesische Kampfjets fliegen auf Taiwan zu

Von afp
Aktualisiert am 08.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Kampfjet vom Typ J-16 bei einer Flugshow in China (Archivbild): Chinesische Kampfjets sollen gefährlich nahe Richtung Taiwan geflogen sein.Vergrößern des BildesEin Kampfjet vom Typ J-16 bei einer Flugshow in China (Archivbild): Chinesische Kampfjets sollen gefährlich nahe Richtung Taiwan geflogen sein. (Quelle: IMAGO/Liu Dawei)
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China hatte kürzlich erneut mit der gewaltsamen Eroberung Taiwans gedroht. Nun schickt Peking über 30 Kriegsflugzeuge in die Nähe der Insel. Ein Warnschuss?

Mehr als 30 chinesische Kriegsflugzeuge sind nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums am Donnerstag in die Luftüberwachungszone (ADIZ) der Insel eingedrungen. Ab 5.00 Uhr Ortszeit sei "eine Gesamtzahl von 37 chinesischen Militärflugzeugen" gesichtet worden, erklärte Verteidigungssprecher Sun Li Fang. Einige Flugzeuge seien weiter in Richtung Westpazifik für Aufklärungsübungen geflogen.

China betrachtet das selbstverwaltete und demokratische Taiwan als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will – notfalls mit militärischer Gewalt. In den vergangenen Jahren hat Peking militärische Flugeinsätze in Taiwans Luftüberwachungszone hochgefahren; 2022 verdoppelten sich die Einsätze im Vergleich zum Vorjahr.

China will Drohung aufrechterhalten

Taiwans ADIZ ist deutlich größer als sein Luftraum und überschneidet sich mit der Chinas, sogar ein Teil des chinesischen Festlands ist Teil der Überwachungszone. Taiwans Militär "überwacht die Situation genau", erklärte das Verteidigungsministerium auf Twitter. Patrouillenflugzeuge, Marineschiffe sowie Raketenabwehrsysteme seien entsendet worden.

Experten zufolge sind die zunehmenden Einsätze in Taiwans ADIZ Teil einer größeren "Graubereich"-Taktik Chinas, den Druck auf die Insel aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig reagiert Peking empfindlich auf jegliche diplomatische Vorgänge, die Taiwan als souveränen Staat erscheinen lassen sowie auf Militärübungen im Bereich der Insel.

Im April simulierte Peking bei einer dreitägigen Militärübung eine Blockade der Insel, nachdem der Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, sich mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen getroffen hatte.

Peking schickt deutliche Warnung an die USA

Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu hatte zuvor die USA vor einer Einmischung im Streit um Taiwan gewarnt. In einer Rede auf der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog in Singapur Anfang Juni drohte der General erneut mit einem militärischen Vorgehen gegen die demokratische Inselrepublik.

"Wenn es jemand wagen sollte, Taiwan von China abzuspalten, wird das chinesische Militär nicht eine Sekunde zögern", sagte der neue Verteidigungsminister. "Wir werden keinen Gegner fürchten und ungeachtet der Kosten entschieden unsere nationale Souveränität und territoriale Integrität schützen."

Der General kritisierte die Waffenlieferungen und das militärische Training durch die USA für Taiwan sowie die Aufwertung der Beziehungen zwischen Washington und Taipeh. Taiwan sei eine innere Angelegenheit Chinas, in die sich niemand einmischen dürfe, sagte Li Shangfu. "Taiwan ist Chinas Taiwan." Es sei "absurd und gefährlich", das Ein-China-Prinzip Pekings zu unterhöhlen. Danach gehört Taiwan zur Volksrepublik. Die "Wiedervereinigung" sei unaufhaltsam, sagte der Minister bei seinem ersten Auftritt auf der Sicherheitskonferenz.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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