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Mysteriöser Todesfall: Belarussischer Minister überraschend gestorben


Rätselhafter Todesfall
Belarussischer Minister überraschend gestorben

Von t-online, cli

Aktualisiert am 09.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Alexej Awramenko wurde 46 Jahre alt. Er war zuletzt belarussischer Verkehrsminister.Vergrößern des BildesAlexej Awramenko wurde 46 Jahre alt. Er war zuletzt belarussischer Verkehrsminister. (Quelle: pravo.by)
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Ein hochrangiger Politiker in Belarus ist unerwartet gestorben. Der 46-Jährige war an der international umstrittenen Zwangslandung eines Flugzeugs in Belarus beteiligt.

Der belarussische Verkehrsminister, der einen Ryanair-Flug zur Notlandung zwang, um einen regimekritischen Journalisten zu verhaften, ist tot. Alexej Awramenko sei leblos in der Garage seines Landhauses gefunden worden, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Nasha Niva mit. Er wurde 46 Jahre alt.

Die Ursache für den Tod des Ministers am 4. Juli wurde nicht bekannt gegeben. Einem weiteren Medienbericht zufolge soll der Politiker Suizid begangen haben.

Berichte über Suizid

Awramenko war seit 2019 Verkehrsminister und arbeitete zuvor in verschiedenen Positionen in der Abteilung für Verkehr und Kommunikation des Büros des Ministerrats von Belarus. Das Portal "Radio Svoboda" berichtet nun, dass sich Awramenko das Leben genommen haben soll. Die Newsseite, die zum Sender Radio Free Europe/Radio Liberty gehört, beruft sich auf zwei Quellen bei Nascha Nova. Awramenkos Angehörige hätten die Leiche gefunden, hieß es. Gründe für einen Suizid nennt die Seite nicht.

Die Beerdigung des Ministers fand bereits am 6. Juli statt. Daran nahmen verschiedenen Berichten zufolge hochrangige belarussische Beamte teil. Der Diktator von Belarus, Alexander Lukaschenko, soll nicht anwesend gewesen sein, aber einen Kranz geschickt haben.

Nicht der erste Todesfall in der Elite

Der Fall von Awramenko ist nicht der erste Todesfall in der Führungsspitze der belarussischen Regierung. Ende November 2022 starb Außenminister Uladzimir Makei plötzlich. Im Dezember 2022 erklärte der ehemalige ukrainische Außenminister Pavlo Klimkin, dass Makei mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit getötet worden sei. Im Februar 2023 berichtete die belarussische Zeitung "Nasha Niva" unter Berufung auf vier unabhängige Quellen aus dem medizinischen Bereich und der öffentlichen Verwaltung, Makei habe möglicherweise Selbstmord begangen.

Awramenko hatte im Jahr 2021 die belarussische Luftwaffe aufsteigen lassen, um einen Tourismusflieger zur Landung in der Hauptstadt Minsk zu zwingen. An Bord waren der regimekritische Journalist Roman Protassewitsch und seine damalige Freundin Sofia Sapega. Nach der von Lukaschenko veranlassten Zwangslandung, die international Empörung ausgelöst hatte, wurden die beiden festgenommen.

Protassewitsch war anschließend zu acht Jahren Haft verurteilt, im Mai 2023 aber von Lukaschenko begnadigt worden. Auch die Sofia Sapega wurde vor kurzem begnadigt. Sie war zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • svaboda.org: "Лукашэнка двойчы назваў нядаўна памерлага міністра транспарту Аўраменку "загінулым'" (belarussisch)
  • belta.by: "Умер министр транспорта и коммуникаций Беларуси Алексей Авраменко" (russisch)
  • english.nv.ua: "Belarusian transport minister Aliaksei Avramenka dies suddenly" (englisch)
  • dailymail.co.uk: "Belarus minister who took the decision to force down a Ryanair flight to arrest a dissident journalist on board 'killed himself in his garage'" (englisch)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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