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Dating-Plattformen und Pornoseiten: EU will mehr Jugendschutz im Netz


Jugendschutz per App
EU will Zugang zu Pornoseiten beschränken

Von dpa, afp
13.05.2025 - 17:33 UhrLesedauer: 2 Min.
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Eine kleine Auswahl der App-Welt (Archivbild): Die EU will mehr Jugendschutz im Netz. (Quelle: IMAGO/Hideki Yoshihara)
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Sportwetten, Daten oder Pornoseiten – das Internet bietet alles. Die EU will Jugendliche nun besser schützen. Nicht alle sind davon begeistert.

Ob Pornografie, Glücksspiel oder Datingplattformen: Die EU-Kommission will sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche im Internet keinen Zugang mehr zu Inhalten für über 18-Jährige haben. Dafür will Brüssel einem Entwurf zufolge eine App einführen, über die Plattformen das Alter ihrer Nutzerinnen und Nutzer überprüfen könnten. Die Kommission will Minderjährige damit besser schützen.

Die neue App greift für alle Online-Plattformen, die für Minderjährige zugänglich sind – einschließlich besonders großer Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzern pro Monat in der EU. "Die Sicherheit von Kindern im Netz hat für uns höchste Priorität", sagte Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen

Schon jetzt sind Online-Plattformen wie Instagram, Tiktok oder auch Pornoseiten per EU-Gesetz verpflichtet, "angemessene Maßnahmen" zum Schutz minderjähriger Nutzerinnen und Nutzer einzurichten. Mit den nun diskutierten Leitlinien will die EU-Kommission Wege aufzeigen, um diese Vorschrift zu erfüllen. Die Onlinedienste können sich aber auch für andere Möglichkeiten entscheiden.

App soll Alter überprüfen

Unter den Vorschlägen der Kommission ist eine Überprüfung des Alters mithilfe eines digitalen Personalausweises, der nach Vorstellung der Kommission in den kommenden Jahren EU-weit zum Standard werden soll. Die entsprechende App soll sicherstellen, dass keine persönlichen Daten an die Plattformen gelangen – nur die Angabe, ob ein Nutzer jünger oder älter als 18 Jahre ist.

Bislang verlangen die meisten Apps und Webseiten lediglich eine Selbstauskunft über das Alter oder das Geburtsdatum. Die Mediatheken von ARD und ZDF setzen für die Altersfreigabe bereits auf Angaben auf dem Personalausweis der Nutzerinnnen und Nutzer.

Die EU-Kommission will den Plattformen zudem empfehlen, die Profile von Kindern und Jugendlichen standardmäßig so einzustellen, dass deren Beiträge nicht öffentlich sichtbar sind. Nach Vorstellung der Kommission sollen die Algorithmen für Minderjährige zudem so geändert werden, dass sie weniger extreme Inhalte sehen und das Risiko für eine Sucht auf Onlineplattformen sinkt.

Gegenwind aus den USA

Die EU-Kommission hatte zuletzt mehrere Regelungen in der Digitalpolitik verabschiedet So etwa das Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act), das Plattformbetreiber zum Vorgehen gegen Fake News verpflichtet.

Gegen die Videoplattform Tiktok und den Facebook-Mutterkonzern Meta laufen in Brüssel bereits Verfahren wegen mutmaßlicher Mängel beim Jugendschutz. Die Kommission hat zudem die Plattformen Youtube und Snapchat wegen einer erhöhten Suchtgefahr verwarnt. Bei Verstößen gegen die EU-Gesetze drohen den Unternehmen hohe Bußgelder.

Die zuständige EU-Kommissarin Virkkunen bricht am Montag zu einer Reise in die USA auf. Geplant sind Treffen mit den Chefs großer Tech-Konzerne wie Google, Meta, Apple und Anthropic. Außerdem will sie in Washington mit Politikern und Behördenvertretern über transatlantische Digitalfragen sprechen. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump kritisierte in der Vergangenheit immer wieder europäische Digitalgesetze wie das DSA als wettbewerbsfeindlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP, dpa
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