Mehrere hochrangige Politiker zu Gast Epstein-Affäre: Trump-Verbündete laden zu Strategie-Dinner
Die Trump-Administration sucht nach einer Strategie im Umgang mit neuem Material zum Epstein-Skandal. Hochrangige Vertreter treffen sich zu einem diskreten Dinner.
Im Zusammenhang mit der anhaltenden Debatte um die Aufarbeitung des Epstein-Skandals will die US-Regierung offenbar eine gemeinsame Linie finden. Wie US-Medien berichten, treffen sich am Mittwochabend spontan führende Mitglieder der Trump-Administration zu einem vertraulichen Strategiegespräch in der Residenz von Vizepräsident JD Vance.
An dem Treffen sollen unter anderem Justizministerin Pam Bondi, FBI-Direktor Kash Patel, Stabschefin Susie Wiles und Vizejustizminister Todd Blanche teilnehmen. Das bestätigten mehrere Quellen gegenüber CNN und ABC News.
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Zentrales Thema der Beratungen ist demnach der Umgang mit einem bislang unveröffentlichten Gespräch zwischen Blanche und der wegen Sexualverbrechen verurteilten Ghislaine Maxwell. Die frühere Vertraute des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hatte Blanche gegenüber laut Medienberichten bei einem mehrstündigen Interview in Tallahassee, Florida, keinerlei belastende Aussagen über Präsident Donald Trump gemacht.
Uneinigkeit in der Trump-Regierung
Die Regierung erwägt nun, das mehr als zehn Stunden lange Audiomaterial und zugehörige Transkripte zu veröffentlichen. Die Aufnahmen werden derzeit vom Justizministerium digitalisiert, redaktionell geprüft und teils geschwärzt, um sensible Opferdaten zu schützen. Eine Entscheidung über die Veröffentlichung könnte laut Insidern noch in dieser Woche fallen oder sich um mehrere Wochen verzögern.
Innerhalb der Regierung herrscht Uneinigkeit über das Vorgehen. Während einige Vertraute des Präsidenten eine schnelle Veröffentlichung befürworten, warnen andere vor einer möglichen neuen Welle der öffentlichen Empörung. Präsident Trump hatte zuletzt erklärt, alle glaubwürdigen Informationen in den sogenannten Epstein Files sollten zugänglich gemacht werden, allerdings ohne Unschuldige zu gefährden.
Die von den Republikanern geführte Aufsichtskommission im Repräsentantenhaus hatte am Dienstag neue Vorladungen an das Justizministerium sowie an prominente Politiker beider Parteien ausgestellt, unter anderem an Bill und Hillary Clinton.
Ziel sei es, vollständige Aufklärung über die bisherigen Ermittlungen zu erhalten. Trump, dessen über Jahre enges Verhältnis zu Epstein gut dokumentiert ist, wurde von den Republikanern allerdings nicht vorgeladen.
- cnn.com: "Trump met with key figures linked to Epstein defense, including Blanche and Bondi" (Englisch)
- abcnews.go.com: "Vance expected to host Epstein strategy dinner with Bondi, Blanche and others" (Englisch)
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