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Angela Merkel: Lob für die Kanzlerin beim ersten Treffen mit Trump


Viel Lob für Merkels Besuch beim "Zerstörer"

Von dpa
Aktualisiert am 19.03.2017Lesedauer: 3 Min.
Angela Merkel wusste bei ihrem USA-Besuch zu überzeugen - Gastgeber Donald Trump weniger.Vergrößern des BildesAngela Merkel wusste bei ihrem USA-Besuch zu überzeugen - Gastgeber Donald Trump weniger. (Quelle: ap-bilder)
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Ein derart einhelliges Lob der Medien bekommen Politiker selten. Angela Merkel habe bei ihrem ersten Besuch bei Donald Trump "alles richtig" gemacht, lautet ein eher zurückhaltender Presse-Kommentar. Viel dicker trägt die "New York Times" auf.

Kanzlerin Angela Merkel hat ihren Antrittsbesuch bei US-Präsident Donald Trump nach Einschätzung in- und ausländischer Medien mit Erfolg über die Bühne gebracht. In deutschen Pressekommentaren wird vor allem gelobt, dass Merkel die Bedeutung offener Grenzen und eines freien Welthandels zum Thema machte. Ausländische Medien stellen das Treffen in einen wesentlich größeren Zusammenhang.

Die liberale und Trump gegenüber kritische Zeitung "New York Times" kommentierte: "Der große Zerstörer tritt der letzten Verteidigerin der liberalen Weltordnung gegenüber." In dieselbe Kerbe hieb der liberale britische "Guardian": "Hier stieß eine ruhige, bedächtige und passionierte Europäerin mit einem Mann zusammen, dessen Unwissenheit über Außenpolitik bodenlos zu sein scheint."

Merkel um Beruhigung bemüht

Das US-Magazin "The Atlantic" griff Trumps frühere Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik auf. "Was Merkel angeht, nutzte sie ihr eigenes Statement für eine versteckte Schelte für Trump, der in der Vergangenheit gesagt hatte, sie "ruiniere" Deutschland mit dem "katastrophalen Fehler" einer Politik der offenen Tür für Flüchtlinge." Merkel habe betont, es sei besser, miteinander zu reden als übereinander.

Fraglich sei aber, so die Zeitung, ob die beiden wirklich miteinander gesprochen hätten. Während Trump bei der Pressekonferenz "aus der Hüfte geschossen" habe, sei Merkel bemüht gewesen, die Lage zu beruhigen oder sich rauszuhalten.

"Besser als befürchtet"

Deutsche Medien heben mehr auf die wirtschaftlichen Aspekte des Besuchs ab. "Wenn die Bilder vom Treffen mit Wirtschaftsvertretern und die ersten Nachrichten nicht täuschen, dann hat die deutsche Delegation alles richtig gemacht", schrieb das "Flensburger Tageblatt". Beim Geschäft würden sich alle verstehen, offenkundig besonders bei der Frage der dualen Ausbildung.

Und wenn sonst zwischen Trump und Merkel nicht viel zusammenpasse - die gemeinsamen Interessen seien immer das stärkste Argument. "Es war keinesfalls herzlich, aber besser als befürchtet", lautet das Fazit der Zeitung.

"America Alone" statt "America first"?

Die "Lausitzer Rundschau" bescheinigt Merkel ein "gesundes Selbstbewusstsein". Der Antrittsbesuch könne dann als Erfolg bezeichnet werden, wenn Trump zumindest eine Ahnung davon bekommen habe, dass sein "America First" riskanter sein könnte als Kooperation mit einer so starken Wirtschaftsmacht wie es die EU ist.

"Trump soll etwas lernen: Aus 'America First' könnte schnell 'America Alone' werden, eine ungeahnte Einsamkeit Amerikas, mit fatalen Folgen für die US-Wirtschaft", kommentiert die "Hannoversche Allgemeine Zeitung".

"Justieren und Taxieren hat begonnen"

Das "Göttinger Tageblatt" schreibt angesichts der engen wirtschaftlichen Verflechtung beider Länder: "Es sich mit den Deutschen zu verscherzen, könnte für die USA sehr unklug sein." Wenn Trump in den nächsten Wochen und Monaten keinen Handelskrieg anfängt, habe Merkel schon viel erreicht, betont die "Märkische Allgemeine".

Die Zukunft der deutsch-amerikanischen Beziehungen hängt nach Meinung des "Darmstädter Echos" davon ab, ob es Merkel wie bei Bush und Obama schaffe, eine belastbare Arbeitsbeziehung zu etablieren. Ob das gelingt, sei offen. Aber Trump brauche Merkel, weil sie Wladimir Putin und andere Staatschefs viel besser kennt als er. "Das Justieren und Taxieren hat also gerade erst begonnen."

Verhältnis noch ganz am Anfang

Auch die konservative tschechische Zeitung "Lidove noviny" sieht Merkel und Trump noch ganz am Anfang. "Als der damalige US-Präsident George W. Bush in Europa angefeindet wurde, verstand sich die Kanzlerin überraschend gut mit ihm", schrieb die Zeitung. "Davon zeugen Bilder, wie Bush sie mit dem Jeep auf seiner Ranch herumfuhr. (...) Dafür, dass Trump Merkel zu sich nach Florida einlädt, ist es noch zu früh."

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