Spannungen mit der Nato Sergej Lawrow kritisiert "Russophobie"

Das Verhältnis zwischen den Nato-Staaten und Russland ist angespannt. Nach Ansicht Moskaus sind dafür die Vorbehalte einzelner Mitglieder des Militärbündnisses verantwortlich.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft einer "russophoben Minderheit" in der Nato vor, eine Entspannung zu blockieren. "Da überwiegt nicht der Wunsch, sachlich zu reden und Wege zu suchen, Entspannung und Normalität zu gewährleisten", sagte Lawrow bei einer Diskussionsveranstaltung der Körber-Stiftung in Berlin. "Ich bezeichne als Russophobie unbegründete und aggressive Versuche, unser Land zu isolieren."
Mit Blick auf die ergebnislose Tagung des Nato-Russland-Rats in Brüssel sagte Lawrow, in dem Gremium würden Russland immer wieder Vorwürfe wie "Aggression, Annexion, Besatzung" gemacht. Für solche Attacken dürfe der Nato-Russland-Rat nicht genutzt werden, betonte er.
Lawrow kritisierte auch erneut die Nato-Truppenstationierung im östlichen Bündnisgebiet. Er erneuerte seine Forderung nach einer militärischen Bestandsaufnahme: Wer hat wo in Europa welche Truppen und Waffen stationiert - auf beiden Seiten.
Das Treffen von Vertretern der Nato und Russlands in Brüssel ging am Donnerstag ergebnislos zu Ende. "Was den Ukraine-Konflikt angeht, haben die Bündnispartner und Russland weiter fundamentale Meinungsverschiedenheiten", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg anschließend.