USA und Südkorea starten ihr Frühjahrsmanöver
Die USA und Südkorea haben ihr jährliches Militärmanöver begonnen – trotz Annäherung an Nordkorea. Wie üblich nehmen mehr als 300.000 Soldaten teil. Eine Änderung gibt es aber.
Die Streitkräfte der USA und Südkoreas haben ihre größten jährlichen Militärübungen begonnen. Die beiden Staaten hatten ihre Manöver zuvor wegen der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang im Februar verschoben. Die Verschiebung war auch als Unterstützung für die Annäherung mit Nordkorea interpretiert worden.
In gut einem Monat ist ein Treffen zwischen dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un geplant. Beide Staaten hatten sich seit Jahresbeginn nach starken Spannungen wegen nordkoreanischer Raketen- und Bombentests im vergangenen Jahr wieder angenähert. Südkoreas Präsident Moon will bei dem Treffen auch über Schritte zum Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms sprechen.
Manöver soll deutlich kürzer dauern
Angesichts des Tauwetters zwischen Süd- und Nordkorea sind die Manöver heikel. Sie hatten in der Vergangenheit regelmäßig Proteste der isolierten kommunistischen Führung in Nordkorea ausgelöst. Sie unterstellte den USA Angriffsvorbereitungen. Washington und Seoul bestreiten das regelmäßig und betonen den defensiven Charakter der Übungen.
Das Feldmanöver "Foal Eagle" soll jetzt etwa vier Wochen dauern, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit. Damit würde sich die Dauer des Manövers um etwa die Hälfte verringern.
Beide Seiten hatten aber im März angekündigt, ihr Frühjahrsmanöver werde ähnlich umfangreich sein wie in den vergangenen Jahren. Da nahmen bis zu 300.000 südkoreanische und mehr als 10.000 US-Soldaten daran teil. Neben "Foal Eagle" soll auch wie üblich die Kommandoschulung "Key Resolve" im April stattfinden.
- dpa