Ansage vom US-Außenminister "Umfangreiche Abrüstung" Nordkoreas bis 2020

Laut US-Außenminister Mike Pompeo soll die Denuklearisierung Nordkoreas bis 2020 vollständig abgeschlossen sein. Konkrete nächste Schritte oder einen näheren Zeitplan nannte er nicht.
Die USA gehen nach Worten von Außenminister Mike Pompeo von einer maßgeblichen atomaren Abrüstung Nordkoreas bis zum Jahr 2020 oder 2021 aus. Das sagte Pompeo in Seoul vor Journalisten. Pompeo war aus Singapur angereist, wo er am Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un teilgenommen hatte.
"Wir hoffen, dass wir etwas in Richtung der nächsten zweieinhalb Jahre erreichen können", sagte Pompeo. Das Jahr 2021 läge nach dem Ende der jetzigen Amtszeit Trumps.
Die Schritte der Abrüstung müssen kontrolliert werden
Pompeo sagte, Nordkorea sei sich der Tatsache völlig bewusst, dass Abrüstungsschritte eingehend überprüft werden würden. Er sagte nicht, wie das in dem abgeriegelten Polizeistaat vonstatten gehen könnte.
Der Außenminister bestätigte, dass Trump gemeinsame Militärmanöver mit Südkorea ausgesetzt sehen wolle, solange die Verhandlungen mit Pjöngjang "produktiv und in gutem Glauben" vorangingen.
Auf die Frage, ob er persönlich nach Singapur nun die nächsten Schritte anführen werde, sagte Pompeo, dies tue Trump selbst. Er fügte aber hinzu: "Ich werde derjenige sein, der den Prozess vorantreibt." Pompeo sagte, mit Nordkorea sei über sehr viel mehr verhandelt worden als das die gemeinsame Abschlusserklärung spiegele.
Kim erwartet eine Gegenleistung für die Abrüstung
Kim hatte bei dem Gipfel am Dienstag in Singapur die komplette atomare Abrüstung seines Landes eingewilligt. Nähere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmaßnahmen wurden dabei zunächst nicht genannt. Die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete am Mittwoch, Kim mache die Denuklearisierung vom Ende der Feindschaft mit den USA abhängig.
Die USA hoffen, Nordkorea langfristig zur atomaren Abrüstung bewegen zu können. Davon macht Washington auch die Lockerung der Sanktionen gegen das abgeschottete Land abhängig. Pjöngjang hatte mit seinem Atom- und Raketenprogramm jahrelang weltweite Besorgnis hervorgerufen.
- AFP
- dpa