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Streit um Gas: Republik Moldau und Gazprom erzielen Einigung


Kurz vor Eskalation
Republik Moldau und Gazprom erzielen Einigung im Gasstreit

Von dpa
29.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Gazprom in Russland: Die Republik Moldau und der Gasanbieter haben sich geeinigt.Vergrößern des BildesGazprom in Russland: Die Republik Moldau und der Gasanbieter haben sich geeinigt. (Quelle: Itar-Tass/imago-images-bilder)
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Der Streit drohte zu eskalieren, nun haben sich die Beteiligten doch geeinigt: Gazprom verlängert seine Lieferungen in die Republik Moldau um fünf Jahre. Es ist von "gegenseitig vorteilhaften Bedingungen" die Rede.

Die Republik Moldau und Russland haben in ihrem zuletzt zugespitzten Gasstreit überraschend schnell eine Einigung erzielt. Der Liefervertrag mit dem russischen Staatskonzern Gazprom werde um weitere fünf Jahre verlängert, teilte eine Sprecherin der moldauischen Regierung am Freitagabend mit.

Auch beim Preis und bezüglich der Schulden, die Moldau an Russland zurückzahlen soll, konnten demnach bei Gesprächen in der russischen Ostseemetropole St. Petersburg Einigungen erzielt werden. Gazprom bestätigte die Vertragsverlängerung ebenso und sprach von "gegenseitig vorteilhaften Bedingungen". Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Der bisherige Vertrag zwischen der verarmten Ex-Sowjetrepublik Moldau und Gazprom war eigentlich schon Ende September ausgelaufen, dann aber noch einmal um einen Monat verlängert worden. Bei den Verhandlungen gab es zuletzt großen Streit – vor allem um den aus Moldaus Sicht zu hohen Gaspreis sowie um russische Rückzahlungsforderungen moldauischer Schulden in Höhe von mehr als 700 Millionen US-Dollar, die Chisinau so nicht anerkannte.

Moldau verhängte Notstand

Angesichts der dramatischen Energiesituation verhängte Moldau kürzlich sogar einen einmonatigen Notstand. Befürchtet wurde, dass die Menschen in dem krisengeschüttelten Land, das vom russischen Gas abhängig ist, im Winter im Kalten sitzen könnten. Die EU sicherte zusätzliche Hilfen in Höhe von 60 Millionen Euro zu.

Moskau sieht sich immer wieder in der Kritik, dem Kreml wohlgesinnte Länder mit günstigen Gaspreisen zu belohnen. Auch bei den Verhandlungen mit der kleinen Republik Moldau, die an das EU-Mitglied Rumänien grenzt und seit einem Machtwechsel einen prowestlichen Kurs fährt, witterten Kritiker politische Motivationen Russlands. Im vergangenen Jahr hatte Chisinau unter einer damals moskaufreundlichen Regierung – bei allerdings auch viel niedrigeren Weltmarktpreisen – noch deutlich weniger bezahlt.

Der Kreml hingegen dementiert solche Vorwürfe. Moskau verwies zuletzt unter anderem auf die derzeit hohe Nachfrage nach russischem Gas sowie auf die international insgesamt stark gestiegenen Gaspreise.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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