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Türkei: Nach Kritik an Recep Tayyip Erdogan – TV-Journalistin Kabas verhaftet


Kritik an Recep Tayyip Erdogan
Populäre türkische TV-Journalistin verhaftet

Von afp
Aktualisiert am 23.01.2022Lesedauer: 1 Min.
Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede in Moskau (Archivbild): Sein Sprecher verteidigte die Festnahme einer Journalistin.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdogan bei einer Rede in Moskau (Archivbild): Sein Sprecher verteidigte die Festnahme einer Journalistin. (Quelle: imago-images-bilder)
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Wenige Stunden nachdem sie sich kritisch im Fernsehen über den türkischen Staatschef geäußert hatte, ist die Journalistin Sedef Kabas festgenommen worden. Präsidentenbeleidigung ist in der Türkei eine Straftat.

Wegen kritischer Äußerungen über Staatschef Recep Tayyip Erdogan ist in der Türkei eine bekannte Fernsehjournalistin in Untersuchungshaft genommen worden. Sedef Kabas wurde am Samstag gegen 02.00 Uhr früh (00.00 Uhr MEZ) in ihrer Wohnung in Istanbul festgenommen, wie ihr Anwalt mitteilte. Sie wurde einem Gericht vorgeführt, das ihre Inhaftierung formal bestätigte.

Wenige Stunden vor ihrer Festnahme hatte Kabas Erdogan während einer Sendung und danach auch im Onlinedienst Twitter kritisiert, wo ihr 900.000 Menschen folgen. Präsidentenbeleidigung ist in der Türkei ein Straftatbestand, der mit Haftstrafen zwischen einem und vier Jahren geahndet wird. Sie soll gesagt haben: "Ein Ochse mag den Weg in den Palast finden, das macht ihn aber nicht zu einem König. Allerdings macht es den Palast zu einem Stall."

Präsidentensprecher verteidigt Festnahme

"Eine sogenannte Journalistin hat glattweg unseren Präsidenten in einem Fernsehsender beleidigt, der kein anderes Ziel hat, als Hass zu verbreiten", schrieb Erdogans Sprecher Fahrettin Altun auf Twitter. "Ich verurteile diese Arroganz, dieses Fehlen von Moral auf das Schärfste", fügte er hinzu.

Die türkische Journalistengewerkschaft TGS erklärte, Kabas' Festnahme sei "ein schwerer Angriff auf die Pressefreiheit". Der Verband prangert immer wieder Einschränkungen der Pressefreiheit in der Türkei an, insbesondere seit einem Putschversuch 2016. Auf einer Rangliste der Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen zur Pressefreiheit nahm die Türkei vergangenes Jahr unter den insgesamt 180 untersuchten Ländern Platz 153 ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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