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Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate ist tot


Chalifa bin Zayid Al Nahyan
Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate ist tot

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 13.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Scheich Chalifa bin Zayid Al NahyanVergrößern des BildesScheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan (Quelle: Dean Pictures/imago-images-bilder)
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Chalifa bin Zayid Al Nahyan, der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, ist tot. Er war auch der Emir und Premierminister des Emirats Abu Dhabi. Der Scheich wurde 73 Jahre alt.

Der langjährige Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Chalifa bin Zayid Al Nahyan, ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 73 Jahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur WAM meldete. Scheich Chalifa stand seit 2004 an der Spitze des Landes. Er war zugleich Emir von Abu Dhabi, dem größten der sieben Emirate des Landes.

Scheich Chalifa hatte 2014 einen Schlaganfall erlitten. Damals hieß es, nach einem chirurgischen Eingriff befinde er sich in stabilem Zustand. In der Öffentlichkeit war er danach nur noch selten sehen. Vor rund zwei Jahren veröffentlichte WAM Bilder, die ihn beim Besuch des Ghanadha-Reservats in Abu Dhabi zeigten.

Beileidsbekundungen aus Israel und den USA

Der eigentlich starke Mann der öl- und gasreichen Emirate ist sein Bruder Mohammed bin Sajid, der Kronprinz von Abu Dhabi. Beobachter rechnen damit, dass er neuer Präsident wird. Gewählt werden muss das Staatsoberhaupt aber von den sieben Emiraten.

Die Regierung rief eine 40 Tage lange Staatstrauer aus, wie WAM weiter meldete. Zudem ordnete sie an, die Arbeit in allen Ministerien, öffentlichen Einrichtungen und im Privatsektor drei Tage lang auszusetzen.

Zahlreiche arabische Staaten und Israel sprachen ihr Beileid aus. Der israelische Präsident Jitzchak Herzog erklärte, Chalifas "mutige Führung" habe viel "zur wachsenden Partnerschaft zwischen unseren Ländern beigetragen" und sei ein großes Vermächtnis. 2020 hatten die Emirate und Bahrain als erste Golfstaaten ein Abkommen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel unterzeichnet.

Auch US-Präsident Joe Biden würdigte Scheich Chalifa als "echten Partner und Freund der Vereinigten Staaten". Die US-Regierung wolle sein Andenken ehren, indem sie die langjährigen Beziehungen zwischen den USA und den Vereinigten Arabischen Emirate weiter stärke.

Chalifa regierte 18 Jahre lang

Chalifa war der älteste Sohn von Sajid bin Sultan, dem Staatsgründer und ersten Herrscher der VAE nach der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1971. Er studierte an der Königlichen Militärakademie in Sandhurst südlich von London und wurde 1969 Kronprinz von Abu Dhabi. Wegen der Krankheit seines Vaters wurde er schon in den 1990er Jahren zum De-facto-Herrscher des Landes.

Zwei Jahre nach seiner offiziellen Machtübernahme gab es 2006 erstmals Wahlen in den Emiraten. Abgestimmt wurde über die Hälfte der insgesamt 40 Mitglieder des Föderalen Nationalrates (FNC), eines beratenden Gremiums. Generell bemühte sich das Land während seiner Herrschaft darum, sich als tolerant und offen zu zeigen. Ende 2017 eröffnete der Louvre Abu Dhabi seine Türen für Besucher.

Menschenrechtsorganisationen beklagen aber auch immer wieder Menschenrechtsverstöße. Als Teil der von Saudi-Arabien geführten Koalition sind die VAE auch in Jemens Bürgerkrieg militärisch aktiv.

Der Präsident war mit einem geschätzten Vermögen von 15 Milliarden Dollar laut dem Magazin "Forbes" der viertreichste Monarch der Welt. Nach ihm ist das höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa in Dubai, benannt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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