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Nemzow-Tochter: "Gefahr einer blutigen Revolution größer"


Nemzow-Tochter übt scharfe Kritik an Putin
"Gefahr einer blutigen Revolution wird größer"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 20.07.2015Lesedauer: 1 Min.
Journalistin Schanna Nemzowa war im März Gast in der Talkrunde von Günther Jauch.Vergrößern des BildesJournalistin Schanna Nemzowa war im März Gast in der Talkrunde von Günther Jauch. (Quelle: Müller-Stauffenberg/imago-images-bilder)
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Die Tochter des ermordeten russischen Oppositionellen Boris Nemzow sieht nach ihrer Flucht nach Deutschland keine Chance, bald wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Dafür müsste Russland zunächst ein Rechtsstaat werden, sagte Schanna Nemzowa in einem Interview mit der "Welt" - und das sei unter Putin "unmöglich".

"Die Propagandamedien schüren Hass und Aggression. Die Gewalt kann aus dem Ruder laufen", fürchtet die kremlkritische Journalistin. Sie erwarte keinen raschen Wandel in Russland. Jedoch: "Je länger ein Diktator an der Macht ist, umso größer ist die Gefahr einer blutigen Revolution, eines Bürgerkriegs."

Aber darauf hoffe Nemzowa nicht - sondern auf mehr Demokratie: "Weil sie einen friedlichen Machtwechsel ermöglicht."

Nemzowa will in Deutschland arbeiten

Die Reporterin erhält am 4. August in Warschau den mit umgerechnet rund 250.000 Euro dotierten Lech-Walesa-Preis. Mit dem Geld wolle sie eine Stiftung zum Andenken an ihren Vater gründen.

Der Oppositionspolitiker und frühere Vize-Regierungschef war im Februar in Kremlnähe erschossen worden. Die mutmaßlichen Täter sitzen in Untersuchungshaft. Der Auftraggeber ist bisher nicht bekannt. Nemzowa machte Putin politisch verantwortlich für den Mord.

Sie will künftig in Deutschland beim staatlichen Auslandsrundfunk Deutsche Welle arbeiten. Vor ihrer Flucht war Nemzowa als Wirtschaftsjournalistin beim Spartensender RBK-TV tätig. Der Sender gehört dem Oligarchen Michail Prochorow. Dort herrsche allerdings keine Meinungsfreiheit, schrieb Nemzowa in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung".

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