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Syrien-Krieg: "Der Kampf um Aleppo hat sein Ende erreicht"


Rebellen ziehen sich weitgehend zurück
"Der Kampf um Aleppo hat sein Ende erreicht"

Von afp
12.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Syrische Soldaten in Aleppo.Vergrößern des BildesSyrische Soldaten in Aleppo. (Quelle: ap-bilder)
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Die syrische Armee sieht sich kurz vor der kompletten Einnahme der seit Monaten umkämpften Stadt Aleppo. Die Offensive auf die Rebellenviertel im Osten der Stadt gehe "in die Endphase", sagte ein syrischer Armee-Vertreter. Aktivisten zufolge zogen sich die Rebellen aus sechs weiteren Vierteln vollständig zurück.

"Der Kampf um Aleppo hat sein Ende erreicht", sagte der Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Er sprach von einem "vollständigen Zusammenbruch" der Rebellen-Gruppen.

Seinen Angaben zufolge zogen sich die Rebellen vor allem aus dem besonders stark abgesicherten Bezirk Bustan al-Kasr zurück. Demnach kontrollierten sie nur noch einen kleinen Bereich im Ostteil Aleppos.

Regime kontrolliert 90 Prozent der früheren Rebellengebiete

Zuvor hatten syrische Regierungstruppen laut Aktivisten einen großen Stadtteil im Südosten der umkämpften Stadt eingenommen. Die Truppen hätten das Stadtviertel Scheich Said am frühen Montagmorgen erobert, teilte die Beobachtungsstelle mit. Damit kontrollierten die Regierungstruppen nun 90 Prozent der früheren Rebellengebiete im Ostteil der Stadt.

Aleppo war bis vor Kurzem in einen von der Regierung kontrollierten Westen und einen von Aufständischen gehaltenen Osten geteilt. Mitte November startete die syrische Armee eine Großoffensive, um Aleppo vollständig zurückzuerobern. Der Fall der Stadt in Regierungshände wäre die schwerste Niederlage für die Rebellen in dem seit 2011 währenden Konflikt. Die Regierung würde damit wieder die fünf größten Städte des Landes kontrollieren.

Tausende Zivilisten geflohen

In Scheich Said hatten sich Regierungstruppen und Rebellen nach Angaben der Beobachtungsstelle seit Sonntagnachmittag heftige Gefechte geliefert. Die Rebellenvierteil seien auch aus der Luft bombardiert worden. In den vergangenen 24 Stunden seien erneut mehr als 10.000 Zivilisten aus diesen Vierteln geflohen, teilte die Beobachtungsstelle mit, deren Angaben von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen sind.

Russland unterstützt die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad militärisch und gilt als Schlüsselland in den internationalen Verhandlungen. Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault warf Moskau nun vor, durch "Doppelzüngigkeit" und "eine Art permanenter Lüge" eine Vereinbarung auf eine friedliche Beilegung des Konflikts verhindert zu haben.

Die russischen Vertreter sagten "auf der einen Seite, 'wir verhandeln, wir verhandeln, wir werden zu einer Feuerpause kommen'", sagte Ayrault. "Auf der anderen Seite setzt man den Krieg fort und dieser Krieg ist ein umfassender: Es ist der Wille, das Regime von Baschar al-Assad zu retten und Aleppo zu Fall zu bringen."

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