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Zahlreiche Al-Kaida-Kämpfer im Jemen getötet


Tote Terroristen und Zivilisten
USA greifen Al-Kaida im Jemen massiv an

Von afp
29.01.2017Lesedauer: 2 Min.

Der fast vergessene Konflikt im Jemen zieht die USA auch nach der Machtübernahme von Donald Trump mit hinein. Bei einem US-Militäreinsatz im Jemen sind mindestens 14 mutmaßliche Al-Kaida-Kämpfer und ein US-Soldat getötet worden - und zahlreiche Zivilisten.

Der Angriff war der erste großangelegte US-Militäreinsatz im Jemen seit Trumps Amtsübernahme in Washington. Im Jemen gibt es seit Jahren immer wieder gezielte US-Angriffe auf Al-Kaida-Mitglieder. Die USA betrachten die im Jemen angesiedelte Gruppe als gefährlichsten Ableger des Terrornetzwerks.

Im Jemen kämpfen seit Anfang 2015 die Huthi-Rebellen gegen die Truppen von Präsident Hadi. Seit März 2015 fliegt eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Luftangriffe auf die Rebellen. Seitdem wurden mehr als 7400 Menschen getötet. Extremistengruppen wie Aqpa und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) machen sich den Konflikt zunutze, um ihre Macht vor allem im Süden und Südosten des Landes auszuweiten.

Der US-Luftangriff in Jakla in der zentraljemenitischen Provinz Baida wurde von Drohnen und Apache-Hubschraubern geflogen, wie der Vertreter der Provinzbehörden sagte. Das Ziel des Angriffs waren demnach Häuser, eine Schule, eine Moschee und eine medizinische Einrichtung, die von Al-Kaida-Kämpfern genutzt worden waren. Der örtliche Al-Kaida-Chef sowie drei weitere Stammesführer mit Verbindungen zu dem Terror-Netzwerk wurden demnach bei dem Einsatz getötet.

Bei den getöteten Zivilisten handelte es sich den Angaben zufolge um acht Frauen und acht Kinder. Stammesvertreter bestätigten die Opferzahlen. Sie sprachen auch von einem Einsatz von US-Soldaten am Boden. Die US-Armee bestätigte am Sonntag den Einsatz und sprach von einem getöteten US-Soldaten. Mindestens vier weitere US-Soldaten seien verletzt worden.

Die Dschihadistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqpa) gab die Zahl der Toten in einer Erklärung mit etwa 30 an, darunter Frauen und Kinder. Demnach wurde "kein Mitglied von Al-Kaida getötet", doch hätten die Amerikaner "Verluste" erlitten.

Die Provinz Baida wird zu großen Teilen von den schiitischen Huthi-Rebellen kontrolliert, die im Jemen gegen die Truppen des sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi kämpfen. Jakla wird aber von Stämmen beherrscht. Al-Kaida soll in der schwer zugänglichen Gebirgsregion über mindestens zwei Ausbildungslager verfügen.

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