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Venezuela: Maduro ordnet große Militärübung mit Panzern an


Venezuela-Konflikt
Maduro ordnet Militärgroßübung an

Von dpa
Aktualisiert am 15.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro reagiert auf Donald Trumps Aussage, militärische Optionen nicht auszuschließen.Vergrößern des BildesVenezuelas Präsident Nicolás Maduro reagiert auf Donald Trumps Aussage, militärische Optionen nicht auszuschließen. (Quelle: Nathalie Sayago/imago-images-bilder)
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Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat angesichts des Säbelrasselns von US-Präsident Donald Trump eine militärische Großübung von zehntausenden Soldaten und Zivilisten inklusive Panzern, Flugzeugen und Raketen angeordnet. Diese solle im ganzen Land am 26. und 27. August abgehalten werden.

Schon in der Vergangenheit hatte Maduro angebliche Invasionspläne der USA beschworen, um seinen Rückhalt zu stärken. Nachdem Trump nun erstmals "militärische Optionen" nicht ausgeschlossen hatte, verschärft sich das Klima in dem Land, das sich immer stärker Richtung Diktatur bewegt. In sozialen Medien wurden Oppositionspolitiker, die sich nicht eindeutig von Trump distanzieren, zu Verrätern erklärt.

"Yankee, go home"

"Der Boden Venezuelas ist heilig und sollte niemals von den Stiefeln der imperialistischen Yankees berührt werden", rief Maduro vor Tausenden Anhängern in Caracas bei einer Kundgebung gegen Trump. Die Menge rief: "Yankee, go home". Maduro betonte: "Venezuela hat keine Angst, das ist das Land der Befreier." Eine Anspielung auf Simón Bolívar, den Befreier von der spanischen Kolonialmacht. Er sprach von einem "schweren Fehler" Trumps. "Das Imperium hatte schon nicht das Scheitern seiner in Venezuela agierenden Kräfte erwartet", sagte Maduro. Er unterstellt der Opposition, Handlanger der USA zu sein.

Auslöser des Konflikts ist der Umbau des Staates durch Maduro und die Repression, mehrere oppositionelle Bürgermeister wurden abgesetzt, ebenso die Generalstaatsanwältin Luisa Ortega. Die US-Regierung nennt Maduro einen "Diktator", gegen ihn und über 20 weitere Funktionäre wurden Sanktionen verhängt. US-Vizepräsident Mike Pence war auf seiner Südamerikareise bemüht, Venezuela zu isolieren, ohne aber das Säbelrasseln zu wiederholen. Zugleich machte er klar: "Wir werden nicht akzeptieren, dass eine Diktatur in der Hemisphäre entsteht."

Nach einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl waren 545 Mitglieder einer Verfassungsgebenden Versammlung eingesetzt worden, die als übergeordnetes Staatsorgan das von der Opposition dominierte Parlament entmachtet hat. Damit ist die Gewaltenteilung aufgehoben. Bei Protesten starben seit April über 120 Menschen. Angesichts der dramatischen Krise - es fehlen überall Lebensmittel und Medizin - und der Gewalt haben zuletzt Zehntausende Menschen das Land verlassen.

Maduro trotzdem auf Trump angewiesen

Trotz aller Differenzen sind die USA größter Abnehmer von Erdöl aus Venezuela, dem Land mit den größten Reserven der Welt. Daher ist Maduro bei aller Rhetorik auf Trump angewiesen, um eine bereits im Oktober drohende Staatspleite abzuwenden. Er bat sogar um ein Telefonat mit Trump. Dieser lehnte das ab, er will erst mit Maduro reden, wenn "die Demokratie in diesem Land wiederhergestellt ist".

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