"Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit" Putin lobt den Krim-Anschluss

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet den Anschluss der Krim-Hafenstadt Sewastopol an Russland im Jahre 2014 als Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit.
Der Kremlchef und Ministerpräsident Dmitri Medwedew besuchten über das Wochenende die strategisch wichtige Halbinsel. Sewastopol ist Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte.
In Putins Darstellung hätte die Stadt beim Zerfall der Sowjetunion Ende 1991 an Russland abgetreten werden müssen. "Das war ein einmaliger Vorfall! Das ist einfach vergessen worden!", sagte der Präsident am Freitag vor Besuchern eines Antikenmuseums.
Stattdessen blieb Sewastopol bei der Ukraine. In jahrelangem Streit wurde die Flotte zwischen beiden Staaten geteilt. Moskau unterzeichnete 1997 einen Pachtvertrag für seine Marinebasis. Nach dem Machtwechsel in Kiew im Februar 2014 brachten russische Soldaten die Krim unter Kontrolle. Russland ließ im März ein Referendum unter den Bewohnern abhalten und verleibte sich die Halbinsel ein.
Überschattet wurde Putins Besuch von schweren Unwettern, die in der Nacht auf Samstag die Stromversorgung auf der Halbinsel für etwa 11 000 Menschen unterbrachen. Am Sonntag wollte der Präsident nach Angaben des Kremls ein Jugendlager auf der Krim besuchen. Die Regierung in Kiew protestierte gegen die Visite.