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Separatisten erobern Sitz der jemenitischen Regierung in Aden


Wichtige Hafenstadt Aden
Separatisten erobern Sitz der jemenitischen Regierung

Aktualisiert am 28.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Schiitische Huthi-Kämpfer: In der Hafenstadt Aden haben die mit Iran verbündeten Aufständischen offenbar einen Sieg errungen.Vergrößern des BildesSchiitische Huthi-Kämpfer: In der Hafenstadt Aden haben die mit Iran verbündeten Aufständischen offenbar einen Sieg errungen. (Quelle: Mohammed Mohammed/imago-images-bilder)
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Im Bürgerkriegsland Jemen spitzt sich die Lage zu. Am Sonntag haben Separatisten den Sitz der Regierung in der zweitgrößten Stadt des Landes angegriffen.

In der jemenitischen Hafenstadt Aden haben Separatisten am Sonntag den Sitz der international anerkannten Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi erobert. Wie Vertreter der Sicherheitskräfte sagten, wurden bei Kämpfen mit Regierungstruppen mindestens sechs Menschen getötet und dutzende weitere verletzt. Regierungschef Ahmed bin Dagher sprach von einem "Putsch" der Separatisten, die seit Jahrzehnten für einen unabhängigen Südjemen kämpfen, und bat die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition um Unterstützung.

Jemens Regierung hatte sich nach Aden zurückgezogen, nachdem sie von Rebellen aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben worden war. Schiitische Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Militäreinheiten des gestürzten Staatschefs Ali Abdallah Saleh kämpfen seit 2014 gegen Truppen von Präsident Hadi. Hadi wird von Saudi-Arabien unterstützt, die Huthi-Rebellen vom Iran. Seit dem Eintritt einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition in den Krieg im März 2015 wurden mehr als 9000 Menschen getötet und fast 53.000 verletzt.

Kämpfe in der ganzen Stadt

Im Südjemen kämpft die sogenannte Bewegung des Südens seit Jahrzehnten für eine Unabhängigkeit des Landesteils, der bereits bis 1990 unabhängig gewesen war. In Aden war es am Sonntag zu Zusammenstößen gekommen, als Anhänger der Bewegung in der Stadt demonstrieren wollten. Die Kämpfe weiteten sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen mittlerweile auf die gesamte Stadt aus. Schulen und Geschäfte sind geschlossen, in mehreren Stadtvierteln wurde am Nachmittag mit schweren Waffen gekämpft. Nach Angaben von Rettungskräften waren auch Zivilisten unter den Opfern.

Zu den Protesten hatte der sogenannte Übergangsrat der Separatisten aus dem Südjemen aufgerufen, der die Selbstverwaltung der südlichen Provinzen organisieren will. Dem Gremium, das von der Hadi-Regierung nicht anerkannt wird, gehören fünf Provinzgouverneure und zwei Minister an. Adens früherer Gouverneur Aidarous al-Soubeidi hatte den Übergangsrat im Mai gegründet, nachdem er von Hadi entlassen worden war.

Quelle:
- AFP

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