Trotz Annäherung an Kim Jong Un USA und Südkorea halten an Militärmanöver fest
Ungeachtet der Annäherungen mit Nordkorea wollen die USA und Südkorea Anfang April ihre Militärübungen wieder aufnehmen. In Nordkorea lösen sie regelmäßig Protest aus.
Die Streitkräfte der USA und Südkoreas planen, am 1. April ihre größten jährlichen Militärübungen zu beginnen. Das teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Demnach einigten sich US-Verteidigungsminister Jim Mattis und sein südkoreanischer Kollege Song Young Moo darauf, die als Foal Eagle and Key Resolve bekannten Manöver "in ähnlichem Umfang" wie in den Vorjahren abzuhalten.
Nordkorea sei über die geplanten Übungen und deren rein "defensiven Charakter" informiert worden, hieß es in der Mitteilung aus dem Pentagon weiter. Die USA und Nordkorea hatten den Beginn ihrer Frühjahrsübungen wegen der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Südkorea um einige Wochen verschoben.
Der Zeitpunkt ist heikel
Die Regierung Nordkoreas wertete diese Übungen in der Vergangenheit öffentlich stets als Provokation. Der Zeitpunkt ist in diesem Jahr aber besonders heikel. Denn in den Konflikt mit Nordkorea ist seit Jahresbeginn Bewegung gekommen.
Nordkorea hatte an den Olympischen Spielen teilgenommen. Bei einem Treffen in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang vereinbarten eine südkoreanische Delegation und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zudem ein Gipfeltreffen Kims mit Südkoreas Präsident Moon Jae In. Auch ein Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump wurde anschließend angesetzt.
Der südkoreanische Sicherheitsberater Chung Eui Yong sagte nach den Gesprächen in Pjöngjang, Kim habe Verständnis dafür geäußert, dass die routinemäßigen gemeinsamen Militärübungen zwischen Südkorea und den USA fortgesetzt würden.
- AP, AFP, dpa