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Indien: Regierung spaltet Bundesstaat Jammu und Kaschmir in zwei Teile


Zahlreiche Politiker in Haft
Indien spaltet Bundesstaat Jammu und Kaschmir in zwei Teile

Von dpa
Aktualisiert am 31.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Anhänger der islamischen Partei Jamiat-Ulema-i-Islam-Fazal (JUI-F) nehmen an einer Demonstration gegen Menschenrechtsverletzungen von Indien teil: Derzeit kommt es in der Region immer wieder zu Protesten.Vergrößern des BildesAnhänger der islamischen Partei Jamiat-Ulema-i-Islam-Fazal (JUI-F) nehmen an einer Demonstration gegen Menschenrechtsverletzungen von Indien teil: Derzeit kommt es in der Region immer wieder zu Protesten. (Quelle: Khurram Parvez/Reuters-bilder)
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Das Gebiet Kaschmir ist unter Indien, Pakistan und China aufgeteilt – und immer wieder Grund für Spannungen zwischen den Ländern. Jetzt hat Indien einen Schritt gemacht, um die eigene Kontrolle in der Region zu stärken.

Indien hat den nördlichen Bundesstaat Jammu und Kaschmir in zwei Teile aufgespalten, die fortan direkt von Neu Delhi regiert werden sollen. Die mehrheitlich von Buddhisten bewohnte Region Ladakh an der Grenze zu China wurde von dem übrigen, mehrheitlich muslimischen Jammu und Kaschmir abgetrennt, wie die Regierung mitteilte.

Die beiden neuen Gouverneure legten am selben Tag ihren Amtseid ab. Mit dem Schritt will die hindunationalistische Regierung in Neu Delhi ihre Kontrolle über den indischen Teil Kaschmirs stärken.

Kaschmir ist unter Indien, Pakistan und China aufgeteilt; Pakistan beansprucht auch den indisch regierten Teil. Beide Länder haben nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft und der Aufspaltung Britisch-Indiens in Indien und Pakistan im Jahr 1947 bereits zwei Kriege um das Himalaya-Gebiet geführt.

Mehrere Tote bei Protesten – Tausende in Haft

Neu Delhi hatte Jammu und Kaschmir Anfang August seinen teilautonomen Status entzogen, der dem Bundesstaat eine eigene Verfassung und weitgehende politische Rechte zugesichert hatte. Dies hatte die Spannungen im Verhältnis zu Pakistan erheblich verschärft.


Um Proteste zu verhindern, hatte die Regierung in Delhi im August Zehntausende Soldaten nach Jammu und Kaschmir geschickt und die Bewegungsfreiheit der Menschen stark eingeschränkt. Noch immer gibt es vielerorts keinen Internetzugang, Tausende Politiker und Aktivisten sind weiter in Haft. Bei Protesten und Zusammenstößen mit bewaffneten Gruppen sind Berichten zufolge in den letzten zwei Monaten mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Viele Schulen sind weiterhin geschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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