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Myanmars UN-Botschafter setzt mutiges Zeichen gegen Militärjunta


Polizei geht brutal gegen Proteste vor
Myanmars UN-Botschafter setzt mutiges Zeichen gegen Militärjunta

Von dpa, reuters, cck

27.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Myanmars UN-Botschafter Kyaw Moe Tun: Der Drei-Finger-Gruß ist Zeichen der Protestbewegung gegen die Militärjunta.Vergrößern des BildesMyanmars UN-Botschafter Kyaw Moe Tun: Der Drei-Finger-Gruß ist Zeichen der Protestbewegung gegen die Militärjunta. (Quelle: United Nations TV/reuters)
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Der UN-Botschafter von Myanmar hat sich gegen die Militärregierung in seinem Land gestellt. Kyaw Moe Tun fordert die anderen Staaten auf, sofort zu handeln und den Coup zu beenden.

Der UN-Botschafter von Myanmar, Kyaw Moe Tun, hat sich mit klaren Worten gegen die Militärregierung gestellt. "Wir brauchen die stärkstmöglichen Reaktionen der Internationalen Gemeinschaft, um den Militärcoup sofort zu beenden, die Unterdrückung unschuldiger Menschen zu stoppen (...) und die Demokratie wiederherzustellen", sagt Kyaw Moe Tun in der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.

Der Botschafter war während seiner Rede sichtbar bewegt, ihm brach mehrere Male die Stimme. Zum Abschluss hielt er drei Finger hoch, den Gruß der Demonstranten. Der US-Außenminister und zahlreiche andere Politiker lobte Kyaw Moe Tun für seine mutige Rede.

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Polizei feuert Schüsse bei Demonstrationen ab

Die Armee hatte Anfang Februar die gewählte Regierung geputscht. Seitdem gibt es immer wieder Proteste, gegen die die Sicherheitskräfte gewaltsam vorgehen. Auch am Samstag gingen wieder Menschen auf die Straße. In der größten Stadt Rangun feuerte die Polizei an mehreren Orten, an denen sich die Demonstranten zu Kundgebungen gegen die Junta versammelt hatten, Schüsse ab und nahm Teilnehmer fest, wie Augenzeugen in sozialen Netzwerken berichteten.

Auch aus anderen Städten wurde ein massives Vorgehen der Sicherheitskräfte gemeldet, die unter anderem Tränengas und Gummigeschosse gegen Demonstranten einsetzten. Nach einem Bericht des Online-Portals "Myanmar Now" gerieten in Rangun auch Journalisten, die über die Proteste berichteten, ins Visier der Polizei.

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Wahl von November für ungültig erklärt

Anfang Februar hatte das Militär in Myanmar gegen Regierungschefin Aung San Suu Kyi geputscht. Die 75-Jährige hatte die Parlamentswahl im November mit klarem Vorsprung gewonnen. Die Demonstranten fordern die Freilassung der festgesetzten Regierungschefin und die Wiedereinsetzung ihrer zivilen Regierung. Das Militär hat zuletzt mit zunehmender Härte gegen die Widerstandsbewegung durchgegriffen.

Der von der Militärjunta eingesetzte neue Chef der Wahlkommission in Myanmar hat unterdessen das Ergebnis der Parlamentswahl vom November für ungültig erklärt. Thein Soe habe die Entscheidung am Freitag bei einem Treffen mit politischen Parteien des südostasiatischen Landes mitgeteilt, berichtete die Zeitung "The Irrawaddy". Der Schritt der Wahlkommission heizte die Proteste im früheren Birma erneut an.

Verwendete Quellen
  • Rede von Kyaw Moe Tun
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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