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Afghanistan: GIZ zahlt bleibewilligen Ortskräften Jahresgehalt


GIZ-Helfer in Afghanistan
Bleibewillige Ortskräfte sollen Jahresgehalt erhalten

Von dpa
Aktualisiert am 22.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Hunderte Menschen fliehen aus Kabul: Ortskräfte der GIZ, die das Land jedoch nicht verlassen wollen, sollen gefördert werden.Vergrößern des BildesHunderte Menschen fliehen aus Kabul: Ortskräfte der GIZ, die das Land jedoch nicht verlassen wollen, sollen gefördert werden. (Quelle: Lphot Ben Shread/Mod/PA Media/dpa-bilder)
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Afghanische Ortskräfte der GIZ, die im Land bleiben wollen, sollen zur "Überbrückung der schwierigen Lage" ein Jahresgehalt erhalten. Aus den Reihen von FDP und Grünen hagelt es dafür heftige Kritik.

Die deutsche Entwicklungshilfeagentur GIZ zahlt afghanischen Ortskräften, die das Land nicht verlassen wollen, ein Jahresgehalt im Voraus. Einen entsprechenden "Spiegel"-Bericht bestätigte das Entwicklungsministerium am Sonntag. Es machte aber auch deutlich, dass die afghanischen Mitarbeiter damit nicht zum Bleiben gedrängt werden sollen.

Aus rechtlichen Gründen müssten sie zwar im Gegenzug versichern, sich nicht in das Programm für die Rückführung von Ortskräften aufnehmen zu lassen. "Sollten die Ortskräfte aber ihre Meinung ändern, insbesondere wenn sich die Gefährdungslage ändert, dann können sie sich immer noch auf die Ausreiseliste setzen lassen", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur.

1.100 Mitarbeiter im Einsatz

Für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) waren bis zur Machtübernahme der Taliban noch rund 1.100 afghanische Mitarbeiter tätig. Kurz nach dem Umsturz vor einer Woche setzte die Bundesregierung die Entwicklungshilfe komplett aus. Die afghanischen Mitarbeiter können sich nun entscheiden, ob sie auf einen der Evakuierungsflüge vom Flughafen Kabul wollen oder nicht. Diejenigen, die bleiben, bekommen das Jahresgehalt, obwohl sie faktisch keine Beschäftigung mehr haben.

Alle afghanischen Ortskräfte würden "unbürokratisch unterstützt – finanziell und nicht-finanziell", erklärte das Ministerium. Dazu zählten "Hilfe bei Unterbringung, Ausreise sowie – wenn sie im Land bleiben wollen – eine finanzielle Unterstützung in Höhe eines Jahresgehalts zur Überbrückung der schwierigen Lage". Letzteres sei von den afghanischen Beschäftigten begrüßt worden.

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Es gab allerdings scharfe Kritik an diesem Verfahren. Die FDP-Verteidigungspolitikern Marie-Agnes Strack-Zimmermann nannte es auf Twitter "abstoßend" und fragte die GIZ: "Was läuft bei euch falsch?" Die Grünen-Fraktionsgeschäftsführung Britta Haßelmann nannte das Vorgehen "bitter". "Ein weiterer Tiefpunkt im Handeln der Bundesregierung", schrieb sie auf Twitter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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