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Donald Trump: Fox News-Moderator Tucker Carlson soll ihn "gehasst" haben


TV-Moderator verunglimpfte den Ex-Präsidenten
Wendung im Verhältnis zwischen Trump und Tucker Carlson

Von dpa, aj

Aktualisiert am 09.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Verharmlosung, Verherrlichung, Verschwörung: Marjorie Taylor Greene, Tucker Carlson und Donald Trump über die UkraineVergrößern des BildesVerharmlosung, Verherrlichung, Verschwörung: Marjorie Taylor Greene, Tucker Carlson und Donald Trump. (Quelle: IMAGO/Rich Graessle/Icon Sportswire)
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Tucker Carlson gilt als Trump-Fan. Er soll wissentlich die Wahllügen des Ex-Präsidenten bei Fox News verbreitet haben. Nun gibt es eine neue Wendung.

Über das Verhältnis zwischen dem konservativen US-Fernsehsender Fox News und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sind neue Details ans Licht gekommen. Laut Auszügen von Gerichtsakten im Prozess des Wahlmaschinenherstellers Dominion gegen Fox habe der konservative Fernsehmoderator Tucker Carlson, der Trump in seinen Sendungen offen unterstützte, den Ex-Präsidenten hinter den Kulissen "gehasst". Das berichteten US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die veröffentlichten Akten.

Carlson habe demnach einem Mitarbeiter zwei Monate nach der Präsidentenwahl 2020 per Textnachricht geschrieben: "Wir sind sehr, sehr nahe dran, Trump an den meisten Abenden zu ignorieren. Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich hasse ihn leidenschaftlich." In einem anderen Textaustausch verunglimpfte Carlson Trumps geschäftliche Qualitäten: Trumps Talent, so sagte er, sei es, "Dinge zu zerstören. Er könnte uns leicht zerstören, wenn wir es falsch anstellen". Er sei wütend, dass Trump und seine Anwälte Medienfiguren wie ihn selbst diskreditiert hätten.

Fox News erklärte in einer Stellungnahme, Dominion nutze die Inhalte der Gerichtsakten dazu, den Sender zu verleumden, in dem es Zitate verdrehe und falsch zuordne.

Bislang galt Carlson als Trumps Sprachrohr

Die neuen Enthüllungen ziehen die Glaubwürdigkeit des quotenstarken Moderators Carlson jedoch weiter in Zweifel. Auch Fox-Zuschauer sind aus der Vergangenheit andere Töne von Carlson gewöhnt. So stimmte Carlson seinem Kollegen Greg Gutfeld in 2017 noch zu, dass Trump "der größte Präsident ist, den es jemals geben werde".

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Und auch im Zusammenhang mit einer umstrittenen Entscheidung des Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sind die neuen Enthüllungen relevant. McCarthy hatte Carlson jüngst Zehntausende Stunden Überwachungsaufnahmen von der Erstürmung des US-Kapitols exklusiv zur Verfügung gestellt. Der rechte Talkmaster zeigte am Montag- und Dienstagabend (Ortszeit) einige ausgewählte Bilder und kommentierte diese ganz im Sinne von Ex-Präsident Trump, der immer wieder fälschlich behauptet, damals seien lediglich friedliche Demonstranten unterwegs gewesen.

Die jüngsten Enthüllungen stammen aus Dokumenten die Teil eines Verleumdungsprozesses sind, den der Wahlmaschinenhersteller Dominion gegen Fox News angestrengt hatte. Dominion fordert in dem Rechtsstreit rund 1,6 Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) Schadenersatz, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer verbreitete.

Aus den Dokumenten geht auch hervor, dass Carlson und andere Fox-Moderatoren Angst hatten, in der Gunst der Zuschauer zu sinken, wenn sie Trumps Mär vom Wahlbetrug nicht unterstützen. Die Aussage ist Teil eines Verleumdungsprozesses, den der Wahlmaschinenhersteller Dominion gegen Fox News angestrengt hatte.

Die Lüge vom angeblichen Wahlbetrug

Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl formal zu bestätigen. Trump hatte seine Anhänger bei einer Rede mit der vielfach widerlegten Behauptung aufgewiegelt, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Infolge der Krawalle starben damals fünf Menschen.

Zuletzt hatte der Eigentümer von Fox News, Rupert Murdoch, zugegeben, dass einige Moderatoren seines Senders bewusst Lügen über die Präsidentschaftswahl 2020 verbreitet haben. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die eidesstattliche Aussagen des 91-jährigen Medienmoguls von Anfang Februar wiedergeben.

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