US-Präsident setzt neue Frist Trump präzisiert Ultimatum an Putin – Kreml reagiert

Der US-Präsident hat seine Drohungen gegen Russland verschärft: Binnen zehn Tagen soll der Ukraine-Krieg enden. Andernfalls drohten Zölle gegen wichtige Handelspartner Moskaus.
US-Präsident Donald Trump hat sein Ultimatum an Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs präzisiert und die Frist offiziell auf zehn Tage festgelegt. Trump sagte am Dienstag an Bord der Air Force One auf dem Rückflug von Schottland nach Washington, Russland habe "ab heute noch zehn Tage" Zeit, um dem Krieg in der Ukraine ein Ende zu setzen. Damit läuft Trumps Ultimatum an Putin am Freitag, den 8. August ab. Sollte es bis dahin keine Vereinbarung für eine Waffenruhe oder einen Frieden geben, werde die US-Regierung Strafzölle gegen Russlands internationale Handelspartner verhängen.
Gemeint sind insbesondere China, Indien und Brasilien, die weiterhin Öl und Gas aus Russland importieren. Trump hatte zuvor angedroht, auf Importe aus diesen Staaten Zölle von "etwa 100 Prozent" zu erheben. "Ich weiß nicht, ob sich das auf Russland auswirkt", räumte er nun jedoch ein. Offenbar wolle Präsident Wladimir Putin den Krieg fortsetzen, sagte Trump.
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Moskau reagiert unbeeindruckt
Eine erste Andeutung der verkürzten Frist hatte Trump bereits am Montag in Schottland gemacht. Dort sprach er von einer Verkürzung der ursprünglich gesetzten 50-Tage-Frist auf nun "zehn oder zwölf Tage". Als Grund nannte er fehlende Fortschritte im Friedensprozess: "Es gibt keinen Grund zu warten. Es gibt überhaupt keine Fortschritte."
Der Kreml hatte auf diese Ankündigung bereits reagiert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Montag, man habe die Äußerungen Trumps zur Kenntnis genommen. Zur Drohung mit neuen Zöllen sagte er, der Normalisierungsprozess mit den USA laufe "so einigermaßen", Russland hoffe aber weiterhin auf eine Verbesserung der Beziehungen.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen afp und dpa