"Krieg gegen den Terror" Neue CIA-Chefin will mit Folterprogramm brechen

Gina Haspel will sich vom US-Senat als neue CIA-Chefin bestätigen lassen. Kurz vor der Anhörung verspricht sie das Ende umstrittener Verhörmethoden, die sie einst selbst praktiziert haben soll.
Die designierte CIA-Chefin Gina Haspel will ein früheres Folterprogramm des US-Geheimdienstes offenbar nicht wieder aufnehmen. "Ich kann Ihnen ganz klar und ohne Einschränkungen meine persönliche Entschlossenheit zusichern, dass die CIA unter meiner Führung ein solches Inhaftierungs- und Verhörprogramm nicht wieder aufnehmen wird", heißt es in einem vorbereiteten Manuskript Haspels für ihre Befragung vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats am Mittwoch.
Haspel wird wegen Folter kritisiert
Haspel gilt wegen ihrer Rolle bei früheren Folterpraktiken als umstritten. Sie hatte in dem von Ex-Präsident George W. Bush nach den Anschlägen des 11. September 2001 ausgerufenen "Krieg gegen den Terror" laut US-Medienberichten eine wichtige Rolle bei geheimen Inhaftierungen und Verhören von Terrorverdächtigen gespielt.
Sie leitete damals zeitweise ein verstecktes Gefängnis in Thailand. Unter ihrer Leitung soll dort ein mutmaßliches Al-Kaida-Mitglied drei Mal dem "Waterboarding", also simulierten Ertrinken, unterzogen worden sein. Später ließ Haspel die Videoaufzeichnungen der Verhöre vernichten – dabei soll sie aber im Auftrag von oben gehandelt haben.
- AFP