Kontroverse um Botschafter "Mr. Grenell repräsentiert nicht die Vereinigten Staaten"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die "Washington Post" legte vor, jetzt geht auch die "New York Times" hart mit dem neuen US-Botschafter ins Gericht. Der Druck auf Trumps Mann in Berlin wächst.
Der neue US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, steht weiter unter Feuer: Nachdem bereits die "Washington Post" zu einer vernichtenden Kritik ansetzte, wie t-online.de berichtete, schließt sich nun auch die "New York Times" an.
"Botschafter repräsentieren nicht einen Präsidenten; sie repräsentieren einen Staat und sollten nicht nationalistische Bewegungen rechtsradikaler Ideologien in anderen Ländern 'fördern'", kommentiert die Zeitung Grenells kontroverses Interview mit der rechten Propagandaseite "Breitbart". Dort hatte Grenell zu Protokoll gegeben, dass er genau das vorhabe – später allerdings behauptet, falsch verstanden worden zu sein.
Die "New York Times" schließt ihren Kommentar mit einem harten Urteil: "Mr. Grenell repräsentiert nicht die Vereinigten Staaten, und sollte es auch nicht." Der öffentliche Druck auf Trumps Mann in Berlin nimmt also zu. Das US-amerikanische Außenministerium hatte den Botschafter in Schutz genommen. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte Grenell nach einem Gespräch zitiert, er sei "unglücklich" über die Reaktionen auf seine Äußerungen.
- New York Times: "Trump's Man in Berlin"