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Trump-Putin-Treffen: Nun soll die Übersetzerin vor dem US-Kongress aussagen


Trump-Putin-Treffen
Nun soll die Übersetzerin vor dem Kongress aussagen

Von afp, dpa
Aktualisiert am 19.07.2018Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump: Was weiß die Dolmetscherin über das Treffen von Trump und Putin in Helsinki?Vergrößern des BildesUS-Präsident Donald Trump: Was weiß die Dolmetscherin über das Treffen von Trump und Putin in Helsinki? (Quelle: Leah Millis/Reuters-bilder)
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Nach dem Treffen zwischen Trump und Putin fordern Demokraten, die Dolmetscherin vorzuladen. Die Öffentlichkeit müsse erfahren, welche Absprachen getroffen worden seien.

Demokratische US-Abgeordnete wollen die Übersetzerin des Vier-Augen-Gesprächs zwischen Donald Trump und Wladimir Putin vor dem US-Kongress befragen. Die Übersetzerin und ihre Aufzeichnungen könnten wichtige Informationen über den Inhalt des Gesprächs der beiden Staatschefs in Helsinki liefern, argumentierten verschiedene US-Demokraten.

Der Außenpolitiker Robert Menendez kündigte im Sender MSNBC "massive Bemühungen" dazu an, "zu erfahren, was passiert ist". Die Senatorin Jeanne Shaheen erklärte, eine Anhörung der Übersetzerin könne dabei helfen, dass die Abgeordneten und die US-Öffentlichkeit "erfahren, was genau im Namen der USA besprochen und entschieden wurde".

Anbiederung – ohne Gegenleistung

Der US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin hatten sich bei ihrem Gipfel in Helsinki zwei Stunden lang hinter verschlossenen Türen unterhalten, anwesend waren dabei nur noch die Übersetzer der beiden Staatschefs. Im Anschluss hatte Trump in einer Pressekonferenz mit Putin den Eindruck erweckt, erhebliche Zugeständnisse zu machen – ohne ersichtliche Gegenleistungen.

So stellte er zum Entsetzen auch seiner eigenen Republikanischen Partei die Erkenntnisse der eigenen Geheimdienste hinter den Beteuerungen Putins zurück, sich nicht in die US-Wahlen eingemischt zu haben. Weiter ließ er Putin unwidersprochen die Auslieferung US-amerikanischer Bürger fordern. Wenig später stellte er die Bündnissolidarität der Nato infrage.

Spekulationen über Trumps Motive

In der Folge schossen die Spekulationen ins Kraut, was zwischen Trump und Putin besprochen worden sein könnte. Das reichte bis zu der Vermutung, der russische Staat könne über Informationen zu Trump verfügen, mit dem er ihn persönlich unter Druck setze. Derlei Gerüchte waren bereits im Wahlkampf aufgekommen.

Eine Aufzeichnung des Gesprächs mit Putin existiert aber womöglich gar nicht. Trumps Regierungssprecherin Sarah Sanders erklärte, sie habe "keine Kenntnis" von einer möglichen Aufnahme und verwies weitere Fragen dazu an das Außenministerium. Außenamtssprecherin Heather Nauert sagte, bislang gebe es keinen formellen Antrag, die Übersetzerin anzuhören.

Das Weiße Haus dürfte die Forderung nach einer Anhörung der Übersetzerin mit dem Verweis darauf zurückweisen, dass kein Präsident und seine Übersetzer verpflichtet seien, private Gespräche offenzulegen. Auch hat die Republikanische Partei des US-Präsidenten im Kongress derzeit die Hoheit über die Zeugenliste – auch sie müsste der Vernehmung der Übersetzerin zustimmen.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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