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Nafta wird neu aufgelegt: USA und Kanada retten Freihandelsabkommen


Nafta wird neu aufgelegt
USA und Kanada retten Freihandelsabkommen

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 01.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Justin TrudeauVergrößern des BildesJustin Trudeau: Nach zähen Verhandlungen haben sich die USA und Kanada auf eine Neuauflage des gemeinsamen Freihandelsabkommens Nafta mit Mexiko geeinigt. (Quelle: Justin Tang/The Canadian Press/AP/dpa-bilder)
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In letzter Minute haben sich die USA und Kanada bei dem gemeinsamen Freihandelsabkommen Nafta geeinigt. Das Dreier-Abkommen mit Mexiko stand kurz vor dem Aus.

Nach zähen Verhandlungen haben sich die USA und Kanada auf eine Neuauflage des gemeinsamen Freihandelsabkommens Nafta mit Mexiko geeinigt. Das gaben Vertreter der US-Regierung in der Nacht zu Montag (Ortszeit) in Washington bekannt. Die neue Handelsvereinbarung soll USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) heißen und das fast 25 Jahre alte Nafta ersetzen.

Die Einigung kam quasi in letzter Minute zustande – kurz vor Ablauf der gesetzten Frist für eine Verständigung, die um Mitternacht Ortszeit (6 Uhr deutscher Zeit) endete. Damit gibt es auch künftig ein Dreier-Abkommen mit Mexiko.

USA bekommen Zugang zum kanadischen Milchmarkt

Die gemeinsame Erklärung enthielt keine Einzelheiten der Vereinbarung. Es wird jedoch erwartet, dass das neue Abkommen wichtige Bestimmungen über Kanadas Milchindustrie und Autoexporte in die USA enthält. US-Landwirte sollen Zugang zu etwa 3,5 Prozent des kanadischen Milchmarktes bekommen, berichtet Reuters. Eine Komponente der Vereinbarungen ist, dass künftig mehr Teile, die zum Bau eines Autos benötigt werden, in Regionen Nordamerikas gefertigt werden müssen, in denen Arbeiter mindestens 16 Dollar pro Stunde verdienen. Ziel dahinter ist, dass Jobs aus Mexiko in die USA wandern. Für den Fall, dass Trump wie angedroht weltweit Schutzzölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte verhängt, wurde für Kanada und Mexiko eine Quote von je 2,6 Millionen Pkw vereinbart, die sie dann in die USA liefern dürfen. Die US-Zölle auf Stahl und Aluminium sollen dagegen vorerst bestehen bleiben.

Das sogenannte Nafta-Abkommen war 1994 unter den drei Ländern abgeschlossen worden und regelt eine der größten Freihandelszonen der Welt. Es betrifft fast 500 Millionen Menschen – etwas weniger als die EU Einwohner hat – und deckt ein Gebiet mit einer Wirtschaftsleistung von knapp 23 Billionen Dollar (19,79 Billionen Euro) ab. Das Handelsvolumen der USA mit den beiden Nachbarstaaten hat sich seit 1994 auf 1,3 Billionen Dollar fast vervierfacht.

Trump fürchtete Benachteiligung

US-Präsident Donald Trump hatte das Abkommen infrage gestellt und Neuverhandlungen durchgesetzt, weil er eine Benachteiligung der USA beklagte. Die Gespräche begannen bereits vor mehr als einem Jahr und gerieten in den vergangenen Monaten wiederholt ins Stocken.

Die USA und Mexiko hatten bereits Ende August eine vorläufige Einigung für ein neues Handelsabkommen erzielt. Die beiden Staaten hatten angekündigt, im Zweifel eine bilaterale Vereinbarung in Kraft zu setzen, falls bis zum Auslaufen der Frist in der Nacht zu Montag keine Einigung mit Kanada zustande komme. Dieses Szenario ist nun abgewendet.

Verwendete Quellen
  • dpa, Reuters
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