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USA – Donald Trump wirbt für Mundschutz: "Keiner patriotischer als ich"


"Keiner ist patriotischer als ich"
"Liebe zum Vaterland": Trump wirbt plötzlich für Mundschutz

Von dpa, aj

Aktualisiert am 22.07.2020Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump mit Mund-Nasen-Schutz: Zu Beginn der Pandemie wollte er von der Maske nichts wissen.Vergrößern des BildesDonald Trump mit Mund-Nasen-Schutz: Zu Beginn der Pandemie wollte er von der Maske nichts wissen. (Quelle: Patrick Semansky/AP/dpa)
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In den ersten Monaten der Pandemie hat sich Donald Trump gewehrt, selbst eine Maske zu tragen. Nun zeigt sich der US-Präsident stolz mit Mundschutz – und nennt indirekt einen Grund für seinen Sinneswandel.

US-Präsident Donald Trump hat in der Corona-Pandemie für das Tragen von Masken in bestimmten Situationen geworben. "Wir sind vereint in unseren Bemühungen, das unsichtbare China-Virus zu besiegen", schrieb Trump am Montag auf Twitter. "Und viele Menschen sagen, dass es patriotisch ist, eine Gesichtsmaske zu tragen, wenn man keine soziale Distanz wahren kann. Niemand ist patriotischer als ich, Euer Lieblings-Präsident!" Dazu twitterte Trump ein Foto, wie er eine Maske mit dem Präsidenten-Siegel trägt.

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Bei den allermeisten öffentlichen Auftritten lehnt Trump das Tragen einer Maske für sich selber ab. Ihm wird vorgeworfen, durch sein Auftreten ohne Maske ein schlechtes Vorbild in der anhaltenden Pandemie abzugeben. Bei einem Krankenhausbesuch am vorvergangenen Samstag hatte Trump dann einen Mund-Nasen-Schutz getragen.

Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen will Trump nach knapp drei Monaten seine Pressekonferenzen in der Corona-Krise zudem wieder aufnehmen. Nach Angaben der Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, soll es bereits an diesem Dienstag (17.00 Uhr Ortszeit/23.00 Uhr MESZ) so weit sein. "Wir hatten sehr erfolgreiche Briefings", sagte Trump am Montag. Rekordzahlen an Zuschauern hätten seine Auftritte im Fernsehen verfolgt. Mit den Pressekonferenzen, die er bis Ende April fast täglich abhielt, handelte sich Trump aber auch Kritik ein.

Trump wehrte sich zunächst, selbst eine Maske zu tragen

Sowohl der Masken-Tweet als auch die Rückkehr zu den Corona-Pressekonferenzen deuten darauf hin, dass Trump der wachsenden Kritik an seinem Krisenmanagement entgegentreten will. In einer am Freitag veröffentlichten Befragung im Auftrag der "Washington Post" und des Senders ABC äußerten sich 60 Prozent negativ über Trumps Umgang mit der Pandemie, nur noch 38 Prozent befürworteten Trumps Vorgehen. Ende Mai hatten sich noch 53 Prozent negativ und 46 Prozent positiv geäußert. Im März hatte eine knappe Mehrheit (51 Prozent) Trumps Vorgehen noch gutgeheißen, 45 Prozent hatten es abgelehnt. Trump will sich bei der Wahl im November um eine zweite Amtszeit bewerben.

Trump hatte im April Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC verkündet, nach denen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes empfohlen wird. Er hatte aber umgehend deutlich gemacht, dass er selber keine Maske tragen werde. Trump und das Weiße Haus begründen das damit, dass der Präsident regelmäßig auf das Coronavirus getestet werde.

Corona-Zahlen in den USA steigen weiter an

Die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen in den USA nehmen seit Längerem wieder dramatisch zu. Derzeit werden weiterhin jeden Tag Zehntausende verzeichnet. Am Sonntag registrierten die Forscher der Johns-Hopkins-Universität (JHU) knapp 62.000 neue Fälle. Der bisherige Rekord wurde am vergangenen Donnerstag mit mehr als 77.000 Neuansteckungen erreicht. Seit Beginn der Pandemie verzeichnete die JHU-Statistik insgesamt rund 3,8 Millionen Fälle, mehr als 140.000 Menschen kamen infolge einer Infektion ums Leben.

Kritiker werfen Trump vor, die Tragweite der Corona-Pandemie herunterzuspielen. Er will das Land schnellstmöglich zurück zum Normalbetrieb führen, um der angeschlagenen Wirtschaft zu helfen. Auch fordert Trump die rasche Wiedereröffnung der Schulen. In Florida - einer der derzeit besonders betroffenen Bundesstaaten – wehren sich Lehrer und Eltern gegen Pläne des republikanischen Gouverneurs Ron DeSantis, im August zum Schulbetrieb zurückzukehren. Die Lehrervereinigung Florida Education Association reichte am Montag eine Klage gegen die Regierung des Bundesstaates ein. Dem Gouverneur müssten die Augen geöffnet werden, erklärte der Vorsitzende Fedrick Ingram. "Der Gouverneur muss die Realität der Situation hier in Florida akzeptieren, wo das Virus außer Kontrolle gerät."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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