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Rückkehr ins Weiße Haus? Trump sendet weiteres Lebenszeichen


"Interessante Reise"
Trump sendet weitere Videobotschaft aus Krankenhaus

Von dpa
Aktualisiert am 05.10.2020Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump: Seit Freitag wird er in einem Krankenhaus behandelt.Vergrößern des BildesDonald Trump: Seit Freitag wird er in einem Krankenhaus behandelt. (Quelle: Italy Photo Press/imago-images-bilder)
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Erneut hat sich Trump aus dem Krankenhaus mit einer Botschaft an seine Anhänger gewendet. Mit seinen Aussagen zeichnet er, ebenso wie einige Ärzte, ein deutliches Bild der Besserung.

Trotz seiner Infektion mit dem Coronavirus hat US-Präsident Donald Trump kurzzeitig das Krankenhaus verlassen und sich bei einer Fahrt im gepanzerten Wagen von Anhängern bejubeln lassen.

In einer unmittelbar vor dem Ausflug veröffentlichten Videobotschaft auf Twitter hatte Trump gesagt: "Wir bekommen großartige Berichte von den Ärzten." Er lobte seine Anhänger vor der Klinik als "großartige Patrioten" und beschrieb seine Erkrankung als lehrreiche Erfahrung. "Es war eine interessante Reise. Ich habe viel über Covid erfahren."

Nachdem der 74-Jährige am Freitag – keine 24 Stunden nach seinem positiven Coronatest – per Helikopter in das Krankenhaus nördlich der US-Hauptstadt gebracht worden war, hatte es widersprüchliche Angaben zu seinem Gesundheitszustand gegeben. Am Sonntag räumten die Ärzte schließlich ein, dass der Verlauf der Krankheit schwerer war als zunächst dargestellt. Dennoch stellte der Arzt Brian Garibaldi eine baldige Entlassung aus der Klinik in Aussicht. Sollte es Trump weiterhin so gut gehen wie am Sonntag, "hoffen wir, dass wir für eine Entlassung ins Weiße Haus bereits morgen planen können". Die Behandlung könnte dann dort fortgesetzt werden.

Trumps Leibarzt Sean Conley erklärte, dass die Sauerstoffwerte des Präsidenten zwei Mal gefallen seien. Am späten Freitagmorgen habe Trump hohes Fieber gehabt, und die Sauerstoffsättigung seines Bluts sei unter 94 Prozent gesunken. Dem Präsidenten sei deshalb zusätzlicher Sauerstoff verabreicht worden. Am Samstag sei Trumps Sauerstoffsättigung erneut auf rund 93 Prozent gefallen. Wenn die Lunge bei einer Covid-19-Erkrankung angegriffen wird, wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt.

Behandlung mit Dexamethason

Wegen des vorübergehenden Sauerstoffabfalls verabreichten die Ärzte Trump das Steroid Dexamethason. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt den Wirkstoff bei der Behandlung schwerkranker Patienten. Sie rät aber davon ab, dass Patienten mit einem leichten Verlauf mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Kortikosteroide behandelt werden.

Der Arzt Sean Dooley sagte, Trump sei fieberfrei. Alle Werte seien stabil. Trump habe am Samstag ohne Komplikationen seine zweite Infusion mit dem Medikament Remdesivir erhalten – dieses Präparat hemmt ein Enzym der Viren, das für deren Vermehrung nötig ist. Conley hatte eine fünftägige Behandlung mit dem Mittel in Aussicht gestellt.

Am Samstagabend hatte Conley erklärt, die Ärzte seien vorsichtig optimistisch. Trump sei aber noch nicht über den Berg. Trump meldete sich seit seinem positiven Testergebnis mehrfach mit Videobotschaften zu Wort. Das Weiße Haus verbreitete zudem Fotos des Präsidenten, die ihn bei der Arbeit zu zeigen schienen.

Biden erneut negativ getestet

Nach Trumps Infektion wurden zahlreiche Ansteckungen in seinem Umfeld bekannt. Auch Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien wurde positiv auf das Virus getestet. Einen Monat vor der Präsidentschaftswahl am 3. November wurden persönliche Auftritte des Republikaners bis auf Weiteres abgesagt. Trumps Herausforderer, der Demokrat Joe Biden (77), ist weiterhin unterwegs. Sein Team verkündete am Sonntag, dass Biden erneut negativ auf das Coronavirus getestet worden sei.

Im Bundesstaat New Jersey läuft nach Trump-Events am Donnerstag zudem eine aufwendige Rückverfolgung der Kontakte. Das Weiße Haus habe den Behörden mehr als 200 Namen von Personen mitgeteilt, die an zwei Veranstaltungen des Präsidenten am vergangenen Donnerstag teilgenommen hätten, schrieb das Gesundheitsministerium des Staates am Sonntag auf Twitter. Trump hatte in seinem Golfclub Unterstützer und Spender getroffen, laut Medienberichten teilweise in geschlossenen Räumen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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