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Peinliches Geständnis von Trump-Anwältin zu Wahlbetrug: "Glaubt kein Mensch"


Peinliches Geständnis
Trump-Anwältin zu Wahlbetrug: "Das glaubt kein Mensch"

Von Patrick Diekmann

Aktualisiert am 24.03.2021Lesedauer: 2 Min.
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Sidney Powell auf einer Pressekonferenz: Trumps ehemalige Anwältin möchte eine Verleumdungsklage gegen sich verhindern.Vergrößern des Bildes
Sidney Powell auf einer Pressekonferenz: Trumps ehemalige Anwältin möchte eine Verleumdungsklage gegen sich verhindern. (Quelle: imago-images-bilder)

Sidney Powell unterstützte die wirren Lügen des ehemaligen US-Präsidenten im Kampf gegen das Wahlergebnis. Nun rudert die Anwältin von Donald Trump zurück – im Angesicht einer Klage gegen sie.

Die Anwältin Sidney Powell galt als eine der hartnäckigsten und schrillsten Anhängerinnen der wirren Wahlbetrugsbehauptungen von Donald Trump. Trotz zahlreicher Niederlagen vor US-Gerichten unterstützte sie weiterhin den Feldzug des ehemaligen US-Präsidenten, um die Niederlage gegen Joe Biden bei der US-Wahl anzufechten. Powell wollte beispielsweise den US-Bundesstaat Georgia mit einer "biblischen Klage in die Luft jagen".

Keine "echten Tatsachenaussagen"

Doch die Drohungen und Verschwörungstheorien der 65-Jährigen fanden nun ein plötzliches Ende, Powell rudert zurück. "Kein vernünftiger Mensch" könne zu dem Schluss kommen, dass ihre Anschuldigungen gegen den Wahlmaschinen-Hersteller Dominion Voting Systems "echte Tatsachenaussagen waren", schreibt Powell in einem Antrag, mit dem sie versucht, eine Verleumdungsklage abzuweisen.

Der Sinneswandel von Trumps Anwältin kommt wenig überraschend, denn Anschuldigungen wegen Rufmord könnten teuer für sie werden. Powell behauptete, dass Dominion Voting Systems – die Wahlsoftware und Wahlmaschinen herstellen – Teil einer massiven internationalen kommunistischen Verschwörung gewesen sei, um die US-Wahl zu manipulieren.

Das kanadische Unternehmen wehrte sich: Im Januar verklagten sie unter anderem Trumps Anwalt Rudy Giuliani und andere wegen Verleumdung. Auch Powell drohte eine Klage über 1,3 Milliarden US-Dollar. Deshalb setzte die Anwältin nun zum Rückzug an und die Nachrichtenseite "Buzzfeed" stellte ihren Antrag auf Abweisung der Klage online.

Trumps Anwältin beruft sich auf ihr Recht auf "politische Übertreibung". Außerdem zitiert sie aus einem Urteil des Obersten US-Gerichtshofes aus dem Jahr 1969: "Die Sprache der politischen Arena, wie die Sprache in Arbeitskämpfen sei oft schmähend, beleidigend und ungenau." Dieses Eingeständnis ist vor allem für Donald Trump peinlich.

Trump hält an Vorwürfen fest

Der frühere US-Präsident hält auch mehr als vier Monate nach seiner Niederlage gegen Joe Biden an seinen unbewiesenen Wahlbetrugsvorwürfen fest. "Leider wurde die Wahl manipuliert", teilte Trump am Samstag mit. Der Supreme Court in Washington und andere US-Gerichte – vor denen Dutzende Klagen des Trump-Lagers gegen das Wahlergebnis erfolglos blieben – seien "feige" gewesen und würden entsprechend in die Geschichte eingehen.

Anlass für Trumps Mitteilung war ein Artikel in der "New York Times". Die Zeitung berichtete, konservative Aktivisten würden Trumps "Lügengeschichte" über Wahlbetrug zu ihrer Top-Priorität machen, um Spenden einzusammeln und Unterstützer bei der Stange zu halten. Seit der Präsidentschaftswahl vom 3. November behauptet Trump, er sei durch Betrug um seinen Sieg gebracht worden. Der Republikaner wurde am 20. Januar vom Demokraten Biden im Weißen Haus abgelöst.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Blick: Schrille Trump-Anwältin gibt Wahlbetrugs-Lüge zu
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