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Streit über Medien: Moskau bestellt Botschafter Lambsdorff ein


Umgang mit Journalisten
Russland bestellt deutschen Botschafter ein

Von dpa
Aktualisiert am 27.06.2025 - 14:19 UhrLesedauer: 2 Min.
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Alexander Graf Lambsdorff: Der deutsche Botschafter ist in Moskau einbestellt worden. (Quelle: Sergei Bobylev/imago-images-bilder)
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Russland beklagt angebliche Schikane für russische Journalisten - und droht mit Gegenmaßnahmen gegen deutsche Medienvertreter. Jetzt wird der deutsche Botschafter vorgeladen.

Im Streit über den Umgang mit Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland ist der deutsche Botschafter in Moskau einbestellt worden. Das russische Außenministerium berief Alexander Graf Lambsdorff ins Ministerium, "um ihn über Vergeltungsmaßnahmen als Reaktion auf die Verfolgung russischer Journalisten zu informieren", wie ein Sprecher der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte.

Russischen Medienberichten zufolge geht es um den Mitarbeiter einer russischen staatlichen Medienholding, der Deutschland verlassen soll. Die Einwanderungsbehörde der Stadt Berlin verlängerte demnach die Aufenthaltspapiere des Mannes nicht. Frau und Kind seien ebenfalls vorübergehend die Pässe abgenommen worden, heißt es.

Es werde in Deutschland alles getan, damit russische Journalisten das Land verlassen, hatte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag gesagt. Sie hatte den Schritt sowie weitere "Gegenmaßnahmen" zuvor angekündigt. Deutschland weigere sich, seinen Verpflichtungen zum Schutz von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt nachzukommen, hatte sie erklärt.

Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF) hatte Sacharowa vergangene Woche bereits mit Strafmaßnahmen gegen deutsche Journalisten gedroht. In einem Interview erklärte sie, dass jetzt unter den deutschen Journalisten Kandidaten ausgewählt werden, die in Moskau arbeiten dürfen.

Im November 2024 hatte Russland wegen eines ähnlichen Streits bereits zwei ARD-Mitarbeiter ausgewiesen. Damals war die Aufenthaltsgenehmigung von zwei für das russische Staatsfernsehen arbeitende Männer in Berlin nicht verlängert worden.

Einbestellung drückt Unmut aus

Mit der förmlichen Einbestellung eines Botschafters signalisiert die Regierung des Gastlandes eine deutliche Verstimmung.

Sacharowa äußerte scharfe Vorwürfe: "Das, was jetzt in Deutschland von den Behörden gegen russische Journalisten und Medien veranstaltet wird, ist schon grenzenloser Zynismus und ein Verstoß gegen alle auf sich genommenen Verpflichtungen". Sacharowa weiter: Es werde Druck ausgeübt, Hetze und Propaganda betrieben, um russische Journalisten verächtlich zu machen. Dies betreffe nicht nur Journalisten selbst, sondern inzwischen auch deren Familien, so die russische Außenamtssprecherin.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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