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Martin Schulz' Vorwürfe können Angela Merkel kaum treffen


Kritik an Wahlkampfführung
Schulz wirft Merkel abgehobenes Verhalten vor

Von afp, rok

Aktualisiert am 28.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Martin Schulz beobachtet bei Angela Merkel "eine Art der Abgehobenheit".Vergrößern des BildesMartin Schulz beobachtet bei Angela Merkel "eine Art der Abgehobenheit". (Quelle: Jörg Carstensen/dpa)
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Martin Schulz hat Kanzlerin Angela Merkel wegen der Wahlkampfführung ihrer Partei abgehobenes Verhalten vorgeworfen. Der SPD-Kanzlerkandidat gibt sich weiter optimistisch und setzt dabei auf die noch unentschiedenen Wähler.

Merkel benutze die Flugbereitschaft der Bundeswehr, um sich für einen "Spottpreis" zu Wahlkampfterminen bringen zu lassen, sagte Schulz am Sonntag im ARD-Sommerinterview mit Blick auf einen entsprechenden "Spiegel"-Bericht. Ihr Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) leite neben seiner Regierungsaufgabe auch den Wahlkampf im Konrad-Adenauer-Haus.

Dies seien Punkte, bei denen die Leute "das Gefühl haben, dass Angela Merkel entrückt ist", sagte Schulz. Immer mehr Menschen empfänden bei der Kanzlerin "eine Art der Abgehobenheit". Der SPD-Chef zog einen Vergleich zum von "Agonie" geprägten Ende der Amtszeit des früheren Kanzlers Helmut Kohl in den 90er Jahren. "Das möchte ich Deutschland ersparen", sagte er.

Schulz sprach sich gegen ein konkretes Enddatum für den Verbrennungsmotor aus. "Ich halte es überhaupt nicht für sinnvoll, über irgendwelche Daten zu reden." Der Verbrennungsmotor werde "noch sehr, sehr lange" da sein. Daher sei es auch weiter sinnvoll, in die Optimierung der Dieseltechnik zu investieren. Zugleich müsse aber die Elektromobilität vorangetrieben werden.

Der SPD-Kanzlerkandidat machte erneut deutlich, dass Fahrverbote von Dieselautos in deutschen Innenstädten vermieden werden müssten. Wenn Hardware-Umrüstungen an den Autos notwendig seien, um den Schadstoffausstoß zu senken, dann müssten sie auch vorgenommen werden. "Notfalls muss der Staat gesetzlich die Automobilfirmen zwingen, diese Kosten zu übernehmen", sagte er.

"An die Unentschiedenen will ich ran"

Trotz eines deutlichen Umfragerückstands der SPD auf Merkels Union zeigte sich Schulz vier Wochen vor der Bundestagswahl optimistisch. Die Umfragen zeigten, dass noch fast jeder zweite Wähler unentschieden sei, sagte er. "An die Unentschiedenen will ich ran." Wenn er die bekomme, könne er auch die Bundestagswahl am 24. September gewinnen.

Merkel weist Vorwürfe umgehend zurück

Merkel wies die Vorwürfe von Schulz umgehend zurück. Sie versuche, ihrem Amtseid "wirklich gerecht zu werden - dem Wohle des deutschen Volkes zu dienen", sagte Merkel in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Und das bedeutet: Den Menschen im Lande zu dienen." Sie übe ihr Amt gerne aus. Daher verstehe es sich von selbst, dass sie im Wettbewerb mit dem SPD-Chef stehe. Sie stelle sich im Wahlkampf den Menschen, diese müssten dann am 24. September ihre Entscheidung treffen.

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