Machtkampf in der Union SPD-Chef Walter-Borjans wirft Söder Egoismus und Scheinheiligkeit vor
Markus Söder hat bekräftigt, die Entscheidung der K-Frage liege jetzt allein bei der CDU. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans ärgert sich über den Auftritt des CSU-Vorsitzenden.
Der SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat das Agieren des CSU-Chefs Markus Söder im Streit um die Kanzlerkandidatur der Union scharf kritisiert. "Wenn zu rücksichtslosem Egoismus auch gegenüber der eigenen Partei auch noch unverblümte Scheinheiligkeit tritt, hat man alle Zutaten beieinander, die es für die Erklärung von Markus Söder zum Stand der Kanzlerkandidatenfrage von CDU und CSU heute Nachmittag brauchte", sagte Walter-Borjans t-online.
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"Söder schreckt vor einer folgenschweren Spaltung der CDU/CSU nicht zurück und verkauft sie dem staunenden Publikum auch noch als Beitrag zur Geschlossenheit", sagte Walter-Borjans. "Wenn das Verhalten der beiden Kontrahenten einen Vorgeschmack darauf geben soll, was unserem Land in einer weiteren Legislaturperiode unter Führung der Konservativen bevorstünde, muss das umso mehr ein Weckruf dafür sein, CDU und CSU dringend auf die Oppositionsbank zu verbannen."
Söder hatte am Montagnachmittag nach einer Woche erbittertem Konkurrenzkampf zwischen ihm und dem CDU-Chef Armin Laschet gesagt, dass er sich einer "klaren Entscheidung" des CDU-Bundesvorstands beugen wolle. Söder betonte: "Ich bin mit mir selbst sehr im Reinen."
- Statement von Norbert Walter-Borjans