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Sahra Wagenknecht zu Linken-Absturz: "So nehmen uns Leute nicht mehr ernst"


Wagenknecht zu Linken-Absturz
"Wenn wir überziehen, nehmen Leute uns nicht mehr ernst"

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 28.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Dietmar Bartsch: "Olaf Scholz ist mit Anti-Wahl nach oben gekommen". (Quelle: t-online)
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Die Linkspartei ist bei der Bundestagswahl auf 4,9 Prozent abgerutscht. Ein desaströses Ergebnis. Sahra Wagenknecht erklärt, wo nun dringender Handlungsbedarf besteht.

Mit 4,9 Prozent der Zweitstimmen scheiterte Die Linke an der Fünfprozenthürde, kann aber mit drei Direktmandaten in den Bundestag einziehen. Dennoch: Die Partei verbucht 4,3 Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2017. Im Interview mit "Welt" erklärt Sahra Wagenknecht, welche Veränderungen ihrer Ansicht nach nötig wären und wie das schlechte Ergebnis zustande kam.

"Die soziale Schicht, die wir erreichen, ist in den letzten Jahren immer kleiner geworden. Wir laufen Gefahr, zu einer Partei des weitgehend gut situierten akademischen Fridays-for-Future-Milieus zu werden. Menschen ohne akademische Ausbildung oder außerhalb der Großstädte wählen uns kaum noch", erläutert Wagenknecht, die 2019 als Linken-Fraktionsvorsitzende aus dem Amt geschieden ist.

Partei verliert Menschen, die sie "in erster Linie vertreten sollte"

Die 52-Jährige befürchtet, dass man genau die Menschen verliere, "die eine linke Partei in erster Linie vertreten sollte". Etwa Ältere mit niedrigen Renten oder die Selbstständigen, die besonders unter der Corona-Pandemie gelitten haben. Ihrer Meinung nach hätte man bereits die Europawahl 2019 als einen Weckruf für eine Kursänderung sehen müssen. Damals war die Partei nur auf 5,5 Prozent gekommen.

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Wagenknecht sagt weiter: "Der Einbruch jetzt ist so dramatisch, dass man nichts mehr beschönigen kann. Das sehen, denke ich, auch die führenden Köpfe unserer Partei so." Änderungen in der Parteispitze fordert sie nicht. Vielmehr betont Wagenknecht: "Es geht jetzt vor allem darum, dass die Linke die politischen Fehler korrigiert, mit denen sie viel Vertrauen verspielt hat."

Einen Fehler im Wahlkampf sieht Wagenknecht auch darin, dass man versucht habe, "grüner als die Grünen zu wirken". Ihr Fazit: "Wenn wir überziehen, nehmen die Leute uns aber nicht mehr ernst."

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