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Der Bundestag hat jetzt einen Parlamentskreis Pferd

Von dpa
Aktualisiert am 20.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Pferdenärrin Andrea Nahles: "Ich liebe einen Ausritt in der Herbstlandschaft. Da bekomme ich den Kopf frei."
Pferdenärrin Andrea Nahles: "Ich liebe einen Ausritt in der Herbstlandschaft. Da bekomme ich den Kopf frei." (Quelle: Tobias Frick/dpa-bilder)
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Über Pferde redet SPD-Chefin Andrea Nahles sicher lieber als über Umfragetiefs. Jetzt kann sie das im Bundestag ausführlich tun – im Parlamentskreis Pferd. Doch sie bietet damit Angriffsfläche.

Die spöttischen Wortspiele drängen sich nahezu auf: Aufgalopp im Bundestag. Zwischen Haushaltsdebatte und Regierungskrisen erzählen sich Abgeordnete aller Fraktionen jetzt was vom Pferd. Am Dienstag riefen sie einen neuen Parlamentskreis ins Leben, eine fraktionsübergreifende Gruppe, die "der großen Bedeutung des Pferdes als Freizeitbegleiter, Partner im Sport, als Wirtschaftsfaktor und als Kulturgut Rechnung tragen" soll.


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Über den Parlamentskreis Pferd war schon im Vorfeld viel gespottet und an ihm kritisiert worden. Das liegt allerdings weniger am Thema als am Timing – und an den Initiatoren. Die Fäden – oder besser Zügel – haben nicht nur die Abgeordneten Alois Gerig (CDU) und Pascal Kober (FDP) in der Hand, sondern auch der CDU-Abgeordnete mit dem klingenden Namen Dieter Stier – und Andrea Nahles, ihres Zeichens SPD-Chefin, Pferdenärrin und begeisterte Reiterin.

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Nahles wieder "fest im Sattel"

Mitten in der tiefen Krise ihrer Partei, kurz nach der desaströsen Bayern-Wahl, wurde Nahles Beteiligung bekannt. Sofort hagelte es Häme: Bei der SPD setze man wohl "aufs falsche Pferd". "Steig vom Pferd, wenn du merkst, dass es unter dir stirbt." Ob Nahles eigentlich noch "fest im Sattel" sitze, wurde gefragt. Jetzt gingen "die Gäule mit ihr durch". Ihre Nachfolger scharren schon mit den Hufen, könnte man sagen. "Furyos" titelte tagesschau.de. Wirklich zum Wiehern.

Am Dienstag traten etwa 25 Abgeordnete dem Parlamentskreis bei. Nahles verteidigte ihren Einsatz schon am Wochenende: Parlamentarier sollten Kontakt zu allen Teilen der Gesellschaft haben. "Fast vier Millionen Reiterinnen und Reiter gibt es in Deutschland. Ich bin eine davon", sagte sie der "Bild am Sonntag". Und: "Pferde sind wunderbare Tiere, sie begleiten uns Menschen seit Jahrtausenden. Ich liebe einen Ausritt in der Herbstlandschaft. Da bekomme ich den Kopf frei."

In ihrer Partei sorgt das Engagement eher für Befremden. "Es gibt ja zumindest mehr Pferde als SPD-Wähler in Bayern", habe ein Abgeordneter in einer Sitzung ironisch eingeworfen, hieß es aus Fraktionskreisen.

Lobbyarbeit fürs Pferd

Die Teilnehmer des Parlamentskreises Pferd nehmen ihr Anliegen dabei durchaus ernst. Sie machen Lobbyarbeit fürs Pferd, wollen sich einsetzen für den Erhalt seltener Rassen und denkmalgeschützter Gestüte, wie Gründer Kober der ARD sagte. "Wie kein anderes Tier hat das Pferd den Menschen beeinflusst", schrieben die vier Pferdefreunde in der Einladung zum ersten Treffen. "Über 5000 Jahre prägte das Pferd Fortbewegung und Transport, Landwirtschaft und Militär." Heute verdienten mehr als 300.000 Menschen ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt mit dem Pferd.


Parlamentskreise gibt es übrigens einige im Bundestag. Formlos schließen sich hier Abgeordnete aller Fraktionen zusammen, die eine Leidenschaft für ein bestimmtes Thema teilen. Gruppen von Abgeordneten beschäftigen sich mit Bahnlärm, Fahrrädern, Fußball-Clubs, Tierschutz und Binnenschifffahrt. Es gibt einen Kreis zum Erhalt der Alleen und einen mit Namen Automobiles Kulturgut. Da geht es um Oldtimer, sogar eine gemeinsame Ausfahrt soll es schon gegeben haben. Ob sich die Mitglieder des Parlamentskreises Pferd demnächst zum Ausritt im Berliner Umland treffen könnten, blieb zunächst offen.

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