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Weltfrauentag: Femen-Aktivistinnen zerlegen Sichtschutz im Rotlichtviertel


Am Weltfrauentag
Femen-Aktivistinnen zerlegen Sichtschutz im Rotlichtviertel

Von dpa
Aktualisiert am 08.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Aktivistinnen von Femen in Hamburg: Mit nacktem Oberkörper und einer Flex demontieren sie im Rotlichtviertel von St. Pauli einen Sichtschutz der Herbertstraße.Vergrößern des BildesAktivistinnen von Femen in Hamburg: Mit nacktem Oberkörper und einer Flex demontieren sie im Rotlichtviertel von St. Pauli einen Sichtschutz der Herbertstraße. (Quelle: Carina Lue/dpa-bilder)
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Am Weltfrauentag haben zehntausende Menschen deutschlandweit an Demonstrationen teilgenommen. Femen-Aktivistinnen zerlegten in Hamburg einen Sichtschutz in St. Pauli.

Mit nacktem Oberkörper und schwerem Gerät haben mehrere Aktivistinnen am Weltfrauentag in Hamburgs Rotlichtviertel einen Sichtschutz abmontiert. Mit dieser Aktion will die Organisation Femen "die sexuelle Ausbeutung von Frauen, Menschenhandel und sexuelle Gewalt anprangern, die sich hinter den Toren und Türen der Sexindustrie versteckt". Das teilte die Gruppe auf ihrer Facebook-Seite mit.

Die Metallwand an der Herbertstraße in St. Pauli ist Sichtschutz und Barriere zugleich. Für Frauen und unter 18-Jährige ist der Zutritt der etwa 100 Meter langen Straße verboten. In der Herbertstraße sitzen Prostituierte leicht bekleidet in ihren Fenstern und sprechen vorbeilaufende Männer an.

"Keine Mauern zwischen Frauen"

Die Aktivistinnen kritisierten, dass die öffentliche Straße seit Jahrzehnten für Frauen unzugänglich ist. Eine der Frauen hatte sich mit dicker schwarzer Farbe und auf englisch "Keine Mauern zwischen Frauen" auf den Rücken schreiben lassen.

Derweil demonstrierten zehntausende Menschen in etlichen deutschen Städten für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Allein in Berlin beteiligten sich mehrere Tausend Menschen an einer Kundgebung auf dem Alexanderplatz. Auch in vielen anderen Städten gab es Aktionen und Demonstrationen. Eines der großen Themen am Frauentag war die politische Teilhabe von Frauen und die Frage, ob es dafür gesetzliche Regelungen braucht.

In der Bundeshauptstadt war der Frauentag zum ersten Mal ein Feiertag. Auch die Bundesministerien und andere Behörden waren quasi geschlossen, während der Rest Deutschlands arbeitete. Die Berliner Senatorin für Gleichstellung, Dilek Kolat (SPD), sprach von einem Riesensignal aus der Hauptstadt. "Berlin ist die Stadt der Frau", sagte sie im RBB-Inforadio.

Mehrheit wünscht sich Feiertag

Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland würde sich mehr als die Hälfte der Bundesbürger (54 Prozent) den Internationalen Frauentag als Feiertag wünschen.


Weltweit fordern am Frauentag zahlreiche Organisationen die volle soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Gleichstellung von Frauen. Der Frauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals 1911 organisiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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